Ulm: Linienbus wird mobiles Testzentrum

Ein Linienbus dient seit Freitag in Ulm als mobile Teststation für Corona-Infektionen. Oberbürgermeister Gunter Czisch und Betreiber Mario Schneider haben das Projekt gemeinsam mit SWU-Chef Klaus Eder vorgestellt.

Neben dem mobilen Impfen, auch in den Ulmer Stadtteilen, ist das mobile Testen für den Ulmer Oberbürgermeister ein weiterer Baustein. Gerade auch noch vor Ostern möchte die Stadtverwaltung jedem Ulmer die Möglichkeit auf eine kostenlose Testung bieten. Der Ulmer Gastronom Mario Schneider hat sich wegen seiner Erfahrung mit den Teststellen, die er bisher schon betreibt, als Partner angeboten. Auch Schneider ist begeistert von der Zusammenarbeit mit der Stadt und den Stadtwerken.

Binnen einer Woche wurde die Idee von mobilen Testungen in die Tat umgesetzt. Die Verkehrsbetriebe stellen einen Bus samt Fahrer zur Verfügung und fahren den Bus zu den Bürgern. Den Anfang machte am Freitag die Weststadt, dort stand der Bus ab 12 Uhr mittags direkt vor dem Weststadthaus. Schneider war stiller Beobachter der Abläufe und war begeistert.

Im Zwei-Minuten-Takt können sich Interessierte auf der Homepage der Stadt Ulm anmelden und laufen dann von vorne durch den Bus. Die bereits erfassten Daten werden überprüft und dann geht es schon in das Heck des Busses, wo der abstrich in der Nase vorgenommen wird. Nach nicht einmal zwei Minuten kommen die Getesteten schon wieder zur hinteren Tür aus dem Bus und können nach Hause gehen. Nach 15 Minuten lässt sich das Testergebnis über das Internet abfragen und gibt so Sicherheit, dass man nicht infiziert ist. Positiv Getestete müssen einen PCR-Test vornehmen lassen und wenn auch dieser Test positiv ist, muss das Gesundheitsamt Schutzmaßnahmen einleiten.

Die Stadtwerke unterstützen das Projekt, denn, nach den Worten von SWU-Geschäftsführer Klaus Eder, nur so werden diejenigen gefunden, die ohne Symptome unbewusst das Corona-Virus weitertragen. Die SWU testet auch ihre Belegschaft an zwei Standorten selbst und rundet mit dem Bus ihr Engagement gegen Corona ab.

Bisher ist das Angebot auf Ulmer Bürger beschränkt, da die Kosten komplett von der Stadt Ulm getragen werden. Mario Schneider steht aber in Verhandlungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung, damit auch Bewohner des Alb-Donau-Kreises sowie Bewohner der Stadt und des Landkreises Neu-Ulm das Testangebot nutzen können.

Kostenlose Testmöglichkeiten für die Ulmer gibt es derzeit im Theatro in der Hirschstraße, in der Halle 3 der Ulmesse, am Donaubad und durch den Testbus donnerstags am Wiblinger Tannenplatz sowie freitags am Weststadthaus. Haltestellen in Böfingen und am Eselsberg sind als Nächstes in Planung.


Die Anmeldung erfolgt unter www.ulm.de/schnelltests

Text/Foto: Thomas Heckmann

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