Ulm: Mann stirbt bei Wohnungsbrand am Dienstmorgen

Ein 65-jähriger Mann verlor am frühen Dienstag bei einem Wohnungsbrand in der Ulmer Weststadt sein Leben, eine weitere Person musste vor Ort wiederbelebt werden. Warum der Brand in dem Mehrfamilienhaus gegen vier Uhr ausgebrochen ist, versucht nun die Kriminalpolizei zu ermitteln.

Um 4.15 Uhr gingen bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst mehrere Notrufe ein, die Anrufer konnten nicht ausschließen, dass noch Menschen in den Wohnungen sind. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, rief von der Gebäuderückseite ein Bewohner am Fenster um Hilfe, er konnte schnell mit einer Drehleiter in Sicherheit gebracht werden. Aus einer Wohnung im zweiten Obergeschoss schlugen Flammen, die bereits auf das Dachgeschoss übergriffen. Die rund 60 Feuerwehrleute von der Ulmer Hauptwache und aus den Stadtteilen Söflingen, Grimmelfingen und Ermingen begannen sofort einen Löschangriff von außen und durch das Treppenhaus von innen. Unter Atemschutz löschten sie nicht nur in der brennenden Wohnung, sondern durchsuchten auch alle anderen Wohnungen, ob dort noch weitere Bewohner sind.

Feuerwehr findet Toten

In der brennenden Wohnung fanden die Feuerwehrleute den toten 65-Jährigen, in den beiden Dachgeschosswohnungen fanden die Feuerwehrleute jeweils eine Bewohnerin. Eine von ihnen musste noch an der Einsatzstelle wiederbelebt werden, sie kam genauso wie die andere 61-jährige Dachgeschossbewohnerin in ein Krankenhaus. Ein Ersthelfer, der Menschen aus dem brennenden Haus rettete, verletzte sich durch die Rauchgase so schwer, dass er ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Der Rettungsdienst war mit fünf Rettungswagen, zwei Notärzten, einem Krankenwagen und einem Einsatzleiter vor Ort. Zwölf Bewohner konnten unverletzt aus dem Wohnhaus gerettet werden, sie kamen in einem Bus der Feuerwehr unter. Drei Notfallseelsorger kümmern sich gemeinsam mit dem Rettungsdienst um die körperlich unverletzten. Die Löscharbeiten dauern mehrere Stunden, zur Kontrolle auf Glutnester müssen mehrere Zwischendecken aufgebrochen werden. Mit Hochdrucklüftern wird der Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt, damit die Wohnungen im ersten Stock wieder benutzbar werden. Brandermittler der Kriminalpolizei suchen in der Brandwohnung nach der Unglücksursache. Für die Einsatzfahrzeuge muss die Zinglerstraße voll gesperrt werden, die Sperrung dieser Bundesstraße verursacht im Berufsverkehr Staus aus allen Richtungen, mehrere Buslinien müssen umgeleitet werden.

Text/Foto: Thomas Heckmann

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