Ulm: Mann tötet anderen Mann und greift Polizisten an

Tötungsdelikt

Zwei Schüsse hören Anwohner am Sonntagnachmittag am Ulmer Eselsberg, zahlreiche Streifenwagen und Rettungswagen kommen. Noch am Abend geben das Polizeipräsidium Ulm, die Staatsanwaltschaft Ulm und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg bekannt, was passiert ist.

Gegen 17.15 Uhr geht am Sonntag ein Notruf bei der Ulmer Polizei ein, dass ein Mann getötet worden sei. Sofort machen sich mehrere Streifen in die Straße „Am Eselsberg“ auf. Rund einhundert Meter vor dem gemeldeten Tatort begegnet den Beamten auf der Fahrbahn ein blutverschmierter Mann, der ein Messer in der Hand hält. Als die Streifenwagen stoppen und die Beamten aussteigen, geht der 54-jährige Mann sofort mit dem Messer auf die Beamten los. Laut Anwohnern fallen zwei Schüsse und der Angreifer sinkt schwer verletzt zu Boden. Er wird vom ebenfalls alarmierten Rettungsdienst sofort versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Dort wird er noch am Abend operiert.
Weitere Streifenwagen fahren zum gemeldeten Tatort in einem Mehrfamilienhaus. Dort finden sie einen 58-jährigen Mann, bei dem der Notarzt nur noch den Tod feststellen kann. Zwei Frauen sind schwer verletzt und müssen in Krankenhäuser gebracht werden.

Großes Aufgebot an Rettungskräften

Der Rettungsdienst ist mit insgesamt vier Rettungswagen und zwei Notärzten im Einsatz, ein Einsatzleiter koordiniert vor Ort die Maßnahmen. Für die Augenzeugen und Ersthelfer, die körperlich unverletzt geblieben sind, kommen mehrere Notfallseelsorger an den Eselsberg. Knapp zehn Personen werden medizinisch oder psychosozial versorgt.

Gleichzeitig läuft der große Polizeieinsatz. Um Gaffer fernzuhalten und um auch Spuren in der Umgebung suchen und sichern zu können, werden auch die Wiesen zwischen den Wohnblöcken bis hinauf zum Mähringer Weg abgesperrt. An der Stelle auf der Fahrbahn, an der geschossen wurde, liegen ein paar Schuhe und blutverschmierte Kleidungsteile. Die Position des Streifenwagen ist gelb markiert. Rund einhundert Meter weiter, in dem Wohnhaus, ist die Spurensicherung an der Arbeit. Schon an der Haustüre werden die ersten Spuren gesichert.

Ermittlungen gegen den Polizisten

Neben den Ermittlungen gegen den tatverdächtigen 54-Jährigen wird auch gegen den Polizisten ermittelt, der auf ihn geschossen hat. Sven Franken, Pressesprecher des Polizeipräsidium Ulm, betont noch am Abend, dass es sich dabei um eine Standard-Maßnahme handelt, dass das Landeskriminalamt die Rechtmäßigkeit und Notwendigkeit des Schusswaffengebrauchs überprüft. Die Kriminalpolizei Ulm ermittelt wegen des Tötungsdeliktes. Nähere Angaben zu den Hintergründen des tödlichen Messerangriffs konnte die Polizei noch nicht machen.

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