Überraschungsbesuch: Kretschmann besichtigt Impfzentrum in Ulm

Heute Vormittag hat Ministerpräsident Kretschmann überraschend den Musteraufbau eines möglichen Impfzentrums in Ulm besichtigt.

 

 

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Gesundheitsminister Manne Luch und Innenminister Thomas Strobel haben in der Ulmer Messe waren dabei: Im Auftrag des baden-württembergischen Gesundheitsministerium haben der Kreisverband Ulm des DRK und der DRK Rettungsdienst Heidenheim-Ulm mit knapp 100 Statisten den möglichen Ablauf im Impfzentrum geübt. Ziel ist es, im „Ulmer Modell“ pro Stunde bis zu 120 Impfungen durchzuführen, neben Ulm hat das baden-württembergische Sozialministerium bereits Messehallen in Freiburg und Offenburg festgelegt, daneben soll in der Nähe jeder Universitätsklinik ein Impfzentrum entstehen.

Die Universitätskliniken sollen einen Großteil der benötigten Ärzte stellen, laut dem Ulmer DRK-Kreisverbandsarzt Prof. Dr. Bernd Kühlmuß werden täglich 26 Mediziner benötigt. Aufgabe der Ärzte sind neben der Impfung auch Aufklärungsgespräche vor der Impfung. Bis zum 15. Dezember sollen in jedem der vier baden-württembergischen Regierungsbezirke zwei Impfzentren betriebsbereit sein und bis zum 15. Januar in jedem Stadt- und Landkreis ein bis zwei weitere Impfzentren aufgebaut werden. Sobald von Biontech/Pfizer die ersten der bereits bestellten 600.000 baden-württembergischen Impfdosen geliefert werden, sollen die Impfungen starten.

Kretschmann betonte in diesem Zusammenhang nochmals ganz deutlich die Freiwilligkeit der Impfungen „und wenn jemand herkommt und sich aufgrund der Beratung doch nicht impfen lassen will, dann kann er auch wieder nach Hause gehen. Auch in einer Pandemie hält der Rechtsstaat an seinen Prinzipien fest“.

Nach der Einlasskontrolle und Registrierung bekommt jeder Impfwillige eine allgemeine Aufklärung über die Impfung und anschließend die von Kretschmann angesprochene individuelle Beratung durch einen Arzt. Nach der eigentlichen Impfung ist noch eine 30-minütige Ruhepause vorgesehen, die als Vorsichtsmaßnahme eingefügt wurde.

„Wir sehen jetzt Licht am Ende des Tunnels“ und verband das mit der „Hoffnung, unser Verwandten und Freunde wieder ohne Vorsichtsmaßnahmen in den Arm nehmen können“. Die Errichtung einer Corona-Dikatatur, wie sie einige „Verquerleuten“ herbeireden, nannte Kretschmann „Vollquatsch“.

Der Testaufbau in Ulm wurde mit Bauzäunen und Flatterbändern vorgenommen, im Echtbetrieb sollen Wände und Unterteilungen aus dem Messebau verwendet werden. Nach der Einschätzung von Jürgen Eilts, Geschäftsführer der ulmesse, kann seine Messe binnen einer Woche zum Impfzentrum werden.

Text: Thomas Heckmann

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