Ulm/Neu-Ulm: Gemeinschafts-Baustelle braucht länger

Die Sanierung zweier Brücken dauert länger als geplant, unter anderem weil es Lieferengpässe gibt.

Eine ungewöhnliche Zusammenarbeit hat eine Großbaustelle in den Sommerferien zwischen Neu-Ulm und dem Ulmer Stadtteil Wiblingen möglich gemacht. Doch auf die Bündelung mehrerer Maßnahmen folgt nun die Ernüchterung. Hochwasser und Lieferschwierigkeiten führen bei einem Teil der Arbeiten zu erheblichen Verzögerungen.

Fast schon eine kleine Baustelle ist die Neugestaltung der Zufahrt zum Neu-Ulmer Donaubad. Eine bessere Führung des Radweges parallel zur Wiblinger Straße und eine Ampelanlage sollen die Einfahrt in den Großparkplatz und zum Wohnmobil-Stellplatz sicherer machen. Laut der Stadt-Sprecherin Sandra Lützel werden die Arbeiten bis zum Wochenende abgeschlossen. Die Fahrbahn ist fertig asphaltiert, es fehlen noch die Fahrbahnmarkierungen und auch die Ampelanlage muss fertig montiert werden. Zum bayerischen Schulbeginn am Dienstag ist die Wiblinger Straße wieder frei, es werden dann noch Restarbeiten durchgeführt werden müssen, so muss beispielsweise die provisorische Zufahrt wieder entfernt werden.

Auch das Asphaltieren der Wiblinger Straße vom Kreisverkehr Europastraße bis zur Illerbrücke ist im Plan, die Bushaltestellen an der Illerbrücke sind zukünftig so hoch, dass auch Mobilitätseingeschränkte problemlos in den Bus einsteigen können. Auch die Ulmer Straße in Ulm-Wiblingen ist fertig asphaltiert und die Fahrbahnmarkierung ist angebracht.

Problem gibt es auf der Illerbrücke selbst. Hier standen Betonsanierungen an und auch die verschlissene Übergangskonstruktion zwischen Brückenfahrbahn und der anschließenden Strecke muss ausgetauscht werden. Lieferschwierigkeiten führen nun dazu, dass sich die Bauzeit um eineinhalb Wochen verlängert.

Noch schlimmer traf es die Weihungbrücke, die auf Höhe Ostermahdweg die Ulmer Straße unterquert. Dieses Brücke wird verdohlt, wird also zukünftig keine klassische Brücke mehr sein, sondern großes Rohr unter der Fahrbahn lässt das Wasser der Weihung weiter fließen. Dazu musste die Weihung unter der Straße abgesperrt werden und mit Pumpen und dicken Schläuchen das Wasser durch die Baustelle hindurchgepumpt werden. Durch die Regengüsse in den letzten Wochen und das Illerhochwasser mussten die Bauarbeiten unterbrochen werden. Die Weihung musste wieder Wasser führen und das Baufeld wurde überflutet. Die Bauarbeiten werden daher voraussichtlich bis Mitte Oktober andauern.

Anlieger kommen zu den Häusern der Ulmer Straße, doch der Verkehr zwischen Wiblingen und Neu-Ulm muss bis zum 14. Oktober weiter umgeleitet werden. Die Busse der Linie 4 können ab dem 11. September durch die Baustelle fahren, eine Schrankenanlage gibt ihnen den Weg frei. Radfahrer und Fußgänger kommen jederzeit durch die Baustelle.

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