Ulm: neue Hinweise im Mordfall Rafael Blumenstock

Ermittler gehen neuen Hinweisen nach

In dem seit mehr als 30 Jahren ungelösten Ulmer Mordfall Rafael Blumenstock hat die Polizei nach der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» zwölf neue Hinweise erhalten. Sie werden nun geprüft.

Zwei Hinweise hätten sich auf ein Fahrzeug bezogen mit einer vagen Personen-Beschreibung. Ein weiterer Hinweis brachte Blumenstock als Zeuge einer Straftat in Verbindung. War er als Zeuge von den Tätern beseitigt worden? Dies müsste alles erst noch geprüft werden, sagte ein Polizeisprecher. Man gehe davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Hinweise eingehen.

Was geschah in der Tatnacht?

Am 4. November 1990 verbringt der 28-jährige Rafael Blumenstock laut Angaben der Polizei den Abend in verschiedenen Kneipen in Ulm. Er spricht immer wieder fremde Männer an und fragt nach deren Telefonnummern. Seit seiner Kindheit fühlt der Mann sich nach Auskunft der Polizei im falschen Körper und trägt häufig Frauenkleidung. So auch in dieser Nacht.

Bis zur Unkenntlichkeit entstellt

Auf dem Ulmer Münsterplatz trifft Blumenstock demnach auf zwei bis drei Männer, es kommt zu einem Streit. Rafael Blumenstock wird grausam ermordet: Die Unbekannten stechen 19-mal auf den studierten Klavierlehrer ein und schneiden dem Toten die Nase ab. Er wird bis zur Unkenntlichkeit entstellt.

Stele erinnert an Tat

Im Ulm erinnert eine Gedenk-Stele am Münsterplatz an den Mord. Die Gedenktafel im nordwestlichen Bereich des Münsterplatzes befindet sich in der Nähe des Tatorts. Die Granitplatte war von Rafael Blumenstocks inzwischen verstorbenem Vater gestaltet worden.

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