Ulm: Prozess um ausgesetztes Glascontainerbaby beginnt

Frau soll Neugeborenes in Glascontainer gelegt haben

Weil sie ihr Neugeborenes in einem Glascontainer in Langenau ausgesetzt haben soll, muss sich ab Dienstag (19.03.) eine 38-jährige Frau vor dem Ulmer Landgericht verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau versuchten Totschlag vor. Sie soll Mitte Oktober ihren Säugling in Bettlaken gewickelt und dann in den Altglas-Container in Langenau abgelegt haben. Ihr sei dabei bewusst gewesen, dass das Neugeborene schnell auskühlen und erfrieren würde, sagt die Anklagebehörde. Sie beruft sich dabei auf die Einschätzung des behandelnden Arztes der Kinderklinik Ulm, wonach der Säugling die Nacht in dem Container nicht überlebt hätte.

Passant rettet das Baby

Tatsächlich wurde das Baby gegen 2 Uhr nachts von einem vorbeikommenden Passanten aus dem Glascontainer herausgeholt und gerettet. Es blieb unverletzt. Die Mutter räumt die Tat weitgehend ein. Sie ist nicht vorbestraft und sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt. 19 Zeugen sollen gehört werden. An allen Terminen – bis auf die Urteilsverkündung- ist ein psychiatrischer Sachverständiger anwesend. Mit dem Urteil wird Ende April gerechnet.

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