Ulm: Rettungshubschrauber kommt nun auch bei Dunkelheit

Dank Nachtsichtbrille: In Ulm kommt der Rettungshubschrauber nun auch bei Dunkelheit.




Ab Freitagabend (03.12.2021) ist der Ulmer Rettungshubschrauber „Christoph 22“ länger einsatzbereit, um Menschen in Not rings um Ulm schnelle Hilfe zu bringen. Durch Nachtsichtbrillen kann die Besatzung nun auch bei Dunkelheit abseits von beleuchteten Landeplätzen landen und den Notarzt zur Einsatzstelle bringen. Bisher war der Rettungshubschrauber bis zum Einbruch der Dunkelheit verfügbar, da die Piloten das Tageslicht brauchen, um Landeplätze und die Gefahren in der Umgebung sehen zu können.

Instrumenten-, Kabinen- und Außenbeleuchtung angepasst

Das Innenministerium Baden-Württemberg als Träger des Rettungsdienstes hat nun die Genehmigung erteilt, dass im Winterhalbjahr 2021/22 bis 20 Uhr geflogen werden darf. Der Pilot und der Notfallsanitäter, der neben dem Pilot sitzt und den Piloten bei der Navigation unterstützt, tragen dazu eine Nachtsichtbrille, die das vorhandene Restlicht um mehr als das 2000fache verstärkt. Damit die fliegerische Besatzung dann aber noch die Instrumente im Hubschrauber ablesen kann und nicht durch die 2000fache Verstärkung geblendet wird, musste die Instrumentenbeleuchtung genauso wie die Kabinen- und Außenbeleuchtung angepasst werden.

Einsätze werden wissenschaftlich begleitet

Die erweiterten Flugzeiten werden wie im Sommer im Ein-Schicht-Betrieb durchgeführt, gleichzeitig werden die Einsätze wissenschaftlich begleitet, um den Nutzen für die Patienten bewerten zu können. Auch wenn der bodengebundene Rettungsdienst rund um die Uhr im Einsatz ist, so unterstützen die Rettungshubschrauber durch den schnellen Transport des Notarztes zur Einsatzstelle. Wenn es für den Patienten einen Zeitvorteil bringt, kann er mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden.

Die Erweiterung der Flugzeiten fällt mit dem 50-jährigen Jubiläum der Luftrettung in Ulm zusammen, seit dem 2. November 1971 gibt es die zweitälteste Station in Deutschland. 28 Notärzte und sieben Notfallsanitäter des Bundeswehrkrankenhaus stellen die medizinische Besatzung, drei Piloten der ADAC Luftrettung die fliegerische Besatzung.

Text/Foto: Thomas Heckmann

Das könnte Dich auch interessieren

29.08.2025 Ulm: Rettungshubschrauber landet auf dem Münsterplatz Zahlreiche Schaulustige versammelten sich am Abend auf dem Ulmer Münsterplatz. Der Grund: Ein landender Rettungshubschrauber, der in der ganzen Innenstadt zu hören war. Landung vor ehrwürdiger Kulisse Etwa eine halbe Stunde stand der Helikopter direkt vor dem Ulmer Münster. Das berichtet die Südwest Presse. Ein medizinischer Notfall hatte ihn dorthin beordert. Durchaus ungewöhnlich, da Einsätze 26.07.2025 Nach Totalschaden: DLRG Ulm bringt Rettungsboot „Waller“ zurück auf die Donau Nach einem Totalschaden beim Nabada im letzten Jahr hat die DLRG Ulm das Motorrettungsboot „Waller“ in satten 800 Stunden ehrenamtlicher Arbeit komplett repariert. 18.07.2025 Ulmer Blaulichtorganisationen: Sicherheitstipps für Schwörmontag und Nabada Das Schwörwochenende in Ulm steht bevor, und die Stadt bereitet sich auf das bunte Treiben und das traditionelle Nabada vor. Die Rettungsdienste an Land und zu Wasser haben sich intensiv auf diesen Event vorbereitet, um die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer zu gewährleisten. Starke Präsenz der Rettungsdienste Während des Nabada und der abendlichen Festlichkeiten am 10.07.2025 Spektakuläre Höhenrettungsübung an der Schapfenmühle in Ulm-Jungingen Am Samstag, 19. Juli, wird es rund um die Schapfenmühle in Ulm-Jungingen spektakulär: Von 8 bis 15 Uhr findet dort eine groß angelegte Höhenrettungsübung statt. Beteiligt sind die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Ulm, die Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg sowie Spezialkräfte der Berufsfeuerwehr Stuttgart. Abseilen aus dem Hubschrauber In bis zu 105 Metern Höhe werden verschiedene Rettungsszenarien trainiert –