Ulm: Spatzen gehen erhobenen Hauptes von der Zweitliga-Bühne

Ulmer Fußballer kommen in Hamburg unter die Räder

Nach nur einem Jahr Zweite Liga ist das Abenteuer vorzeitig beendet. Spatzen verlieren beim HSV mit 1:6 und bleiben Tabellen-Vorletzter.

Nur ein Jahr nach dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga steigt der SSV Ulm 1846 Fußball schon wieder ab. Nach dem 1:6 (1:3) beim Hamburger SV haben die Schwaben keine Chance mehr, am letzten Spieltag der Saison noch auf den Relegationsplatz 16 zu klettern. Zuvor war bereits der Abstieg von Jahn Regensburg besiegelt gewesen.

Die Ulmer gingen in Hamburg zwar durch Tom Gaal in der siebten Minute in Führung. Doch Ludovit Reis (10.) glich direkt aus, dann verschoss Semir Telalovic einen Foulelfmeter für die Gäste. Danach brachen die Hamburger den Widerstand der Ulmer. Ransford Königsdörffer (42./62.), Davie Selke (45.+4), ein Eigentor von Philipp Stompf (50.) und Daniel Elfadli (86.) machten die Rückkehr des HSV in die Bundesliga perfekt und besiegelten den Abstieg des SSV.

Trainerwechsel bringt nicht den erhofften Erfolg

Nach mehreren Insolvenzen und vielen Jahren im Amateurfußball hatte sich der frühere Bundesligist in dieser Spielzeit wieder auf größerer Bühne präsentieren dürfen. Schließlich spielte der SSV vor zwei Jahren noch in der Regionalliga, marschierte nach dem Aufstieg in die 3. Liga direkt ins Profiunterhaus durch. Inmitten des Abstiegskampfes trennte sich der Club im März von Erfolgstrainer Thomas Wörle – zum Ärger zahlreicher Fans.

Unter Nachfolger Robert Lechleiter stabilisierte sich der seit Mitte November in der Abstiegszone stehende SSV etwas und holte zunächst zehn Punkte aus sieben Spielen. Vor dem Abstieg retten konnte aber auch der 44-Jährige die in der Offensive zu harmlosen «Spatzen» nicht.

Blick geht nach vorn

Zwar wird das Donaustadion in den kommenden Jahren umgebaut, doch aus wirtschaftlichen und atmosphärischen Gründen soll langfristig eine Fußballarena an einem anderen Standort errichtet werden – trotz des Abstiegs.

«Wir haben jetzt ein gewisses Level erreicht und daher müssen wir mit einem reinen Fußballstadion die perspektivische Chance wahren, uns zu etablieren», sagte SSV-Geschäftsführer Markus Thiele der Deutschen Presse-Agentur kürzlich. Er sieht den mittlerweile finanziell konsolidierten Verein deutlich besser aufgestellt als noch in der Vergangenheit, als der SSV immer wieder in Schieflage geriet.

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