Ulm: Stadtwerke erheben Bedarf an Wasserstoff

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH beteiligt sich aktiv an der Planung des H2-Backbones (Wasserstoff-Pipeline-Netz) in Deutschland.

Als Betreiber des Gasverteilnetzes in der Region Ulm und Neu-Ulm sind die Stadtwerke angehalten, Informationen zur Wasserstoffnachfrage und Erzeugungsmengen zu sammeln. Hierbei bilden die Stadtwerke das Bindeglied zwischen Unternehmen und Fernleitungsnetzbetreibern. Daher startet nun eine Umfrage unter allen Großkunden, um einen möglichen Wasserstoffbedarf in der Zukunft zu erheben, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Ergebnisse dieser Umfrage werden ein zentraler Baustein bei der Trassenplanung des H2-Backbones sein. Regionen mit höherer Wasserstoffnachfrage werden bei der Trassenplanung mit höherer Priorität berücksichtigt. Bereits Anfang 2021 haben die Stadtwerke den Wasserstoffbedarf für ihr Netzgebiet abgefragt. Doch mittlerweile hat sich die Situation im Bereich Erdgas stark verändert, weshalb der Bedarf an Wasserstoff für die kommenden Jahre bis 2050 und Bestrebungen zur Wasserstofferzeugung erneut abgefragt werden müssen.

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH setzt sich für eine nachhaltige Zukunft ein. Die Verwendung von Wasserstoff als Energieträger spielt dabei eine wichtige Rolle. Es soll sichergestellt werden, dass die Region Ulm/Neu-Ulm bei der Trassenplanung des H2-Backbones entsprechend der Nachfrage berücksichtigt wird. Bereits im vergangenen Jahr haben Baden-Württemberg und Bayern die Gründung einer Wasserstoff-Allianz angekündigt. Beide Bundesländer setzen auf Wasserstoff als nachhaltigen Energieträger der Zukunft und möchten sicherstellen, dass Wasserstoff dort ankommt, wo er besonders gebraucht wird.

In einem offenen Brief forderten unter anderem der Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Gunter Czisch, und die Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm, Katrin Albsteiger, die Anbindung an mögliche eine Wasserstoff-Pipeline. Dafür sollen bereits bestehende Erdgasleitungen genutzt oder eine neue Leitung entlang der A8 gebaut werden.

Wasserstoff gilt als klimafreundliche Energiealternative zu Kohle, Öl und Erdgas in Industrie und Verkehr, aber die Produktion von grünem Wasserstoff ist derzeit noch teurer als fossile Energieträger und es gibt kaum Leitungen für die Einfuhr. Die Gründung der Wasserstoff-Allianz markiert einen Meilenstein in der Zusammenarbeit beider Bundesländer und wird dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Region zu erreichen.

Die Umfrage der Stadtwerke unter den Betrieben in der Region zum Wasserstoffbedarf ist ein weiterer Baustein für diese Bemühungen.

Das könnte Dich auch interessieren

06.07.2023 So geht es weiter mit dem Friedrichsausteg Jetzt ist die Entscheidung über den maroden Friedrichsausteg gefallen: Er soll zum Schwörwochenende wieder geöffnet werden. Dafür wird eine Hilfskonstruktion errichtet, die den Steg entlasten soll. Mehrere weitere Maßnahmen sollen zudem dafür sorgen, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig auf dem Steg unterwegs sind. So wird eine Ampelanlage eingerichtet und ein Sicherheitsdienst eingesetzt. An den 26.07.2023 OB Czisch äußert sich zu Iveco-Magirus-Plänen Damit reagiert das Stadtoberhaupt auf Meldungen, wonach der Iveco-Konzern für die Brandschutz-Sparte einen neuen Investor sucht. „Magirus Brandschutz ist eine Marke, die wie kaum eine andere für den Industrie- und Fahrzeugbau-Standort Ulm steht“, sagt Czisch. Die Produkte hätten einen hervorragenden Ruf. Er knüpft an die Investoren-Suche die Hoffnung, dass der Standort Ulm und die Arbeitsplätze 15.06.2023 Oberbürgermeister Czisch: In Ulm ist kein Platz für Fremdenhass Konkret wurde gegen die geplanten Unterkünfte für Geflüchtete in der Ortschaft agitiert. Der Verfasser des Flugblatts, der seinen Wohnsitz nicht im Raum Ulm hat, wird der Identitären Bewegung zugeordnet, deren Ideologie vom Verfassungsschutz als unvereinbar mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung eingestuft wird. Die Stadt Ulm prüft derzeit, ob sie rechtliche Schritte gegen den Verfasser einleitet. 24.04.2024 Martin Bendel bleibt Finanzbürgermeister von Ulm Er ist vom Gemeinderat für weitere acht Jahre gewählt worden. Einem Bericht der Südwest Presse nach stimmten alle anwesenden Stadträtinnen und Stadträte mit Ausnahme von sechs, die sich enthielten, für Bendel. Dieser geht somit in seine zweite Amtszeit im Ulmer Rathaus. Martin Bendel war der einzige Kandidat für den Posten. Er war vor acht Jahren vom