Die Stadt Ulm hat jetzt offiziell die Öffentlichkeitskampagne „Wenn die Rente nicht reicht…“ gestartet. Ziel der Kampagne ist es, Ulmer Bürgerinnen und Bürger, die von Armut im Alter bedroht oder betroffen sind, über die Leistungen der Grundsicherung im Alter zu informieren und sie zu motivieren, ihren Anspruch auf diese Leistungen prüfen zu lassen.
In Ulm leben derzeit rund 25.000 Menschen, die älter sind als 65. Nach statistischen Berechnungen der Stadt sind zwischen 3.900 und 4.700 von ihnen von Altersarmut bedroht oder betroffen. Laut Dunkelzifferschätzungen beziehen circa 60 Prozent der Betroffenen jedoch keine Grundsicherungsleistungen. Geschätzt etwa 2.000 Personen in Ulm stellen keinen Antrag auf Grundsicherung, obwohl sie leistungsberechtigt wären.
Armut sollte kein Tabuthema mehr sein. (OB Czisch)
Die Kampagne, die mit Plakaten und Flyern auf das Thema aufmerksam macht, will das ändern und die Zahl der Antragstellungen erhöhen. Damit das klappt, setzt OB Czisch auf die Mitwirkung aller Bürger/-innen: „Armut sollte kein Tabuthema mehr sein. Wir sollten anfangen, offener damit umzugehen.“ Er forderte dazu auf, Flyer und Plakate auszulegen und aufzuhängen – und noch wichtiger: „Machen Sie Ihre älteren Mitmenschen auf die Kampagne aufmerksam.“ Denn eine Gesellschaft funktioniere dann besonders gut, wenn sich umeinander gekümmert werde.
Mit dem Start der Kampagne ist auf der städtischen Website eine neue Rubrik veröffentlicht worden: Unter „Leben in Ulm“ findet man auf einer neuen Übersichtsseite Informationen zur Grundsicherung und eine Sammlung an kostengünstigen und kostenlosen Angeboten in Ulm.
Wer Interesse hat an Kampagnenmaterial, weiteren Informationen zur Kampagne oder sich informieren will über kostenlose und kostengünstige Angebote in den Sozialräumen, kann an die Stadt schreiben: sp2@ulm.de oder an die Strategische Sozialplanung, Marktplatz 1, 89073 Ulm.