Ulm hat beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 spürbar aufgeholt und belegt nun mit der Gesamtnote 3,73 den 9. Platz unter den 42 Städten mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern in Deutschland. Damit verbessert sich die Donaustadt im Vergleich zum Jahr 2023 um acht Plätze. Damals lag Ulm mit einer 4,0 noch auf Rang 17.
Der Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) misst alle zwei Jahre die Zufriedenheit der Radfahrenden in ganz Deutschland. In Ulm ist das aktuelle Ergebnis der erste Aufwärtstrend seit 2016. Besonders positiv bewerteten die Teilnehmenden das Radwegenetz, etwa die gute Erreichbarkeit der Innenstadt (Note 2,7) und geöffnete Einbahnstraßen für den Radverkehr (2,4). Auch die Mitnahme von Fahrrädern im ÖPNV (3,3) sowie die jüngste Förderung des Radverkehrs (ebenfalls 3,3) wurden gelobt.
Kritisch sehen viele weiterhin die Führung an Baustellen (Note 4,6), zu schmale Radwege (4,6) und das Radeln im Mischverkehr mit Autos (4,4). Auch die Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen bleibt ein Schwachpunkt.
502 Personen haben in Ulm am Test teilgenommen. Oberbürgermeister Martin Ansbacher zeigt sich zufrieden: „Trotz schwieriger Haushaltslage investieren wir weiter – mit Unterstützung des Landes. Der Dialog mit der Fahrrad-Community zahlt sich aus.“
Im Vergleich mit Städten gleicher Größe in Baden-Württemberg liegt Ulm sogar auf Platz zwei – knapp hinter Heidelberg.