Ulm: versuchte Brandstiftung wegen Regenbogenfahne

Am Sonntagabend, den 27.06.2021, gab es an einer Ulmer Buchhandlung eine versuchte Brandstiftung . Die unbekannten Täter zündeten eine Regenbogenfahne an, die an der Fassade der Aegis Buchhandlung hing.




Der komplette Juni steht im Zeichen von homosexuellen Menschen und denen, mit einer anderen sexuellen Orientierung (LGBT) und gilt als „Pride Month“. Obwohl in der Zeit viel auf den Paraden und Partys gefeiert wird, steckt auch eine klare politische Message dahinter. Denn es bietet allen queeren Menschen eine Möglichkeit, den Stolz für die Offenheit mit ihrer Sexualität zu feiern. Mit „queer“ sind alle Menschen gemeint, die nicht der heteronormativen Norm entsprechen, zum Beispiel Homo-, Bisexuelle und andere.

Brandstiftung wegen Regenbogenfahne

Die Aegis Buchhandlung in der Ulmer Innenstadt hängt jedes Jahr im Juni eine Regenbogenfahne raus, schmückt ihre Schaufenster und plant Veranstaltungen ganz nach dem Pride Month. Somit wollen auch die Buchhändler zeigen, dass sie sich für die Gleichberechtigung von Menschen einsetzen, ganz egal, wen sie lieben. Doch dieses Jahr scheint die farbenfrohe Fahne einige zu reizen. So sehr, dass Unbekannte am vergangenen Sonntagabend diese Regenbogenfahne anzündeten. „Wir hatten Glück, dass die Fahne nicht komplett Feuer gefangen hatte, das alte Fachwerk grenzt direkt an, und nichts schlimmeres passiert ist.“, so Aegis-Inhaber Rasmus Schöll.

Anzeige erstattet

Am Montagmorgen (28.06.2021) entdeckte eine Mitarbeiterin des Ladens die angekohlte Flagge und es roch nach Rauch. Inzwischen wurde auch die Polizei alarmiert und eine Anzeige gegen Unbekannt aufgegeben. Der Hintergrund der Tat ist bisher unklar, aber die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Zudem teilte Herr Schöll seine Empörung mit: „Wir sind schockiert, welche Emotionen offenkundig die Regenbogenfarben, auch noch im 21. Jahrhundert auslöst.“ Dennoch lassen er und sein Team sich nicht von dem Vorfall einschüchtern: Bis die neue Regenbogenfahne ankommt, haben die Mitarbeiter eine provisorische Fahne ans Fenster gemalt.

 

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