Grüne fordern: Autofreie Innenstadt in fünf Jahren

Ein 356€-Jahresticket für den Nahverkehr, die Straßenbahnlinie 3 und eine autofreie Stadt in fünf Jahren: Die Ulmer Grünen haben Einiges vor.

Die Ulmer Grünen haben ein radikales 10-Punkte-Programm für einen effektiveren Klimaschutz der Stadt vorgeschlagen.

Die städtischen Betriebe sollen vollständig aus der Kohle aussteigen, eine Straßenbahnlinie 3 soll her und ein 365-Euro-Jahresticket im öffentlichen Nahverkehr soll kommen. Räder sollen rein und Autos raus aus der Stadt: In fünf Jahren soll Ulm autofrei sein. All diese Forderungen stellen die Ulmer Grünen in ihrem 10-Punkte-Programm. Am Ratstisch soll entschieden werden, dort bilden die Grünen die stärkste Fraktion.

Das ist der ganze 10-Punkte-Plan der Grünen:

1. Flächendeckender Einsatz von Photovoltaik auf den Dächern
-> Bis Juni 2021 stellen die SWU ein Programm auf, mit dem allen Immobilienbesitzer*innen mit geeignetem Dach der Aufbau einer PV-Anlage angeboten wird;
-> Bis Dezember 2021 wird ein Plan zum Aufbau der PV-Anlagen auf allen geeigneten städtischen Dächern zur Abstimmung gestellt

2. Vollständiger Kohleausstieg städtischer Betriebe
-> FUG innerhalb von zwei Jahren
-> SWU innerhalb von fünf Jahren

3. Schienenausbau
-> Verlängerung der Straßenbahn nach Blaustein
-> Bau der Straßenbahnlinie 3
-> Einstieg in die Regio-S–Bahn

4. Attraktiverer ÖPNV
-> 365€-Ticket für das gesamte Stadtgebiet
-> Kurzstreckenticket
-> Deutliche Verdichtung der Takte

5. Radverkehrsoffensive
-> Freigabe der Busspuren für den Radverkehr,
-> Schaffung durchgehender Radachsen (vor allem Nord-Süd und zu den Nachbargemeinden),
-> Fahrradstraßen für jeden Stadtteil,
-> großzügige Abstellplätze mit E–Bike-Ladestationen vor jedem öffentlichen Gebäude,
-> Bikelanes auf mehrspurigen Straßen

6. Reduzierung des Kfz-Verkehrs
-> Autofreie Innenstadt bis 2025 (ausgenommen Lieferungen und Anwohner*innen)
-> Beginn mit der Herrenkellergasse noch im laufenden Jahr und Marktplatz / Schelergasse 2021
-> Ausweitung von Fußgängerzonen in Stadt- und Ortsteilen
-> Einführung City Maut, wenn/sobald rechtlich möglich

7. Fernwärmeoffensive
-> Umstellung der Fernwärme auf 100% erneuerbare Energien
-> Biogasvergärungsanlage zur energetischen Verwertung des Biomülls
-> Ausbau auf mindestens 6.000 Anschlüsse bis 2030

8. City-Logistik-System
-> Gebündeltes Liefersystem mit alternativem Antrieb für Privatsendungen
-> Elektrische / wasserstoffbasierte „Letzte Meile“ zum Containerterminal für Industrie und Gewerbe

9. Nachhaltiges Bauen
-> Nur noch als Null-Emissions-Bauten (Dämmung oder Bereitstellung über Erneuerbare Energien)
-> Einsatz klimaschonender Baustoffe
-> Geschosswohnungsbau auch in den Ortschaften
-> Ausreichend E-Ladestationen im Neubau

10. Klimaschutz-Prüfstand
-> Darstellung von zu erwartenden Klimaschutzfolgen in allen Beschlussvorlagen
-> Obligatorischer Ausgleich über die „Allianz für Entwicklung und Klima“ oder vergleichbare Instrumente

 

Icons erstellt von Roundicons from www.flaticon.com

Das könnte Dich auch interessieren

22.04.2024 Ulm: Spendenaktion für Pauluskirche läuft an Die Außenfassade der Ulmer Pauluskirche weist schwere Beschädigungen auf. Ihre Sanierung kostet viel Geld. Eine Spendenaktion soll die 1910 erbaute Kirche retten. 12.04.2024 Neuer Wohnmarktbericht: Hauspreise sinken leicht, Mieten steigen Der Immobilienmarkt in der Region ist weiterhin stabil. Zwar gibt es Ausschläge nach oben und nach unten, aber die sind bei weitem nicht so extrem wie von vielen vermutet. Das geht aus dem neu erschienenen 11. Wohnmarktbericht für Ulm, Neu-Ulm und die Region hervor. 25.03.2024 Volles Programm im Ulmer "Verschwörhaus" Das Team des Ulmer Verschwörhauses hat das Programm und die Angebote für das Jahr 2024 vorgestellt. Ziel ist es, das Haus als Treffpunkt und „urbanen Innovationsraum“ für die gesamte Stadtgesellschaft zu etablieren. „Neben eigenen Angeboten sind wir auch offen für die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern. Das haben bereits die rund 210 Veranstaltungen gezeigt, die im letzten 12.03.2024 Ulm und Neu-Ulm bei Touristen sehr beliebt Die Menschen wollen wieder reisen! Und wenn es nur der Urlaub im eigenen Land ist. Die Ulm/Neu-Ulm Touristik kann einen neuen Rekord verbuchen, freut sich UNT-Chef Wolfgang Dieterich. Erstmals wurde die Eine-Million-Marke an Übernachtungen pro Jahr geknackt. Waren es früher eher die Geschäftsreisenden, die nach Ulm und Neu-Ulm kamen, sind es jetzt mindestens genauso viele