Das Schwörwochenende in Ulm steht bevor, und die Stadt bereitet sich auf das bunte Treiben und das traditionelle Nabada vor. Die Rettungsdienste an Land und zu Wasser haben sich intensiv auf diesen Event vorbereitet, um die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer zu gewährleisten.
Während des Nabada und der abendlichen Festlichkeiten am Schwörmontag werden rund 150 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) zusätzlich zum regulären Rettungsdienst im Einsatz sein. Entlang des Donauufers werden insgesamt 22 Erste-Hilfe-Stationen eingerichtet, um bei medizinischen Notfällen schnell eingreifen zu können.
Auf dem Wasser sorgen etwa 250 Wasserretter, Bootsführer, Strömungsretter und Taucher von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Wasserwacht mit 25 Booten für Sicherheit. Ergänzt wird der Einsatz durch Notärzte, die auf fünf Booten entlang der Donau stationiert sind.
In diesem Jahr werden zudem erstmals zwei Drohnen eingesetzt, um die Sicherheit während des Events zu erhöhen. Eine Drohne der Wasserwacht überwacht den Bereich der Iller, während die DLRG-Drohne zur Absicherung des Umzugs über der Stadt schwebt.
Aufgrund von Vorfällen im letzten Jahr wird der Bereich um die Illerbrücke in Wiblingen durch zusätzliche Wasserrettungseinheiten gesichert. Ein Boot, ein ATV und zwei Rettertrupps der Wasserwacht sind ab 12 Uhr vor Ort im Einsatz.
Die Hilfsorganisationen geben den Teilnehmern und Besuchern einige wichtige Tipps mit auf den Weg: Ausreichender Sonnenschutz und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind essenziell. Da das Wasser der Donau auch im Sommer kalt sein kann, wird das Tragen eines Neoprenanzugs empfohlen. Nach dem Verlassen des Wassers sollte trockene Kleidung angezogen werden, um Unterkühlung zu vermeiden.
Besonders auf dem Wasser sollte Alkohol vermieden werden, da er nicht nur die Sinne trübt, sondern auch die Gefahr der Auskühlung erhöht. Schwimmwesten sind für Kinder Pflicht, und begleitende Schwimmhilfen sollten nicht als Rettungsmittel angesehen werden.
Die Teilnehmer werden gebeten, die Boote nicht zusammenzubinden und genügend Paddel mitzunehmen. Bei medizinischen Notfällen können die Erste-Hilfe-Stationen aufgesucht oder der Notruf 112 gewählt werden.
Abschließend richten die Hilfsorganisationen einen Appell an die Politik: Für erfolgreiche Einsätze bei Großveranstaltungen und im Katastrophenfall ist ein starkes Ehrenamt unerlässlich. Eine leistungsfähige Krisenvorsorge sollte deshalb als wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge anerkannt und durch solide finanzielle Mittel sowie moderne Ausstattung unterstützt werden.
Die Blaulichtorganisationen wünschen allen ein schönes und sicheres Schwörwochenende in Ulm.