Am Dienstag, 20. Oktober 2020, wurde der Kommandant der Ulmer Feuerwehr, Hansjörg Prinzing, in den Ruhestand verabschiedet. Bei einer Feier, die corona-bedingt nur in sehr kleinem Rahmen stattfand, würdigte Oberbürgermeister Gunter Czisch Prinzings Verdienste.
Der Ulmer Feuerwehr Kommandant Hansjörg Prinzing geht in den Ruhestand. Zu seinen Verdiensten zählen die gesicherte Leistungsfähigkeit der Feuerwehr durch eine nachhaltige Personalentwicklung, die Erneuerung der Einsatzfahrzeuge und die Schaffung von besonderen Einheiten wie der Rettungshundestaffel und der Höhenrettungsgruppe.
Als Jugendlicher hatte Prinzing begonnen, sich in der Jugendfeuerwehr seiner Heimatstadt Süßen zu engagieren. Anderen Menschen in Not zu helfen, wurde für ihn zum Beruf. So kam er 1991 zur Ulmer Feuerwehr, deren Leitung er 1998 übernahm und deren Leistungsfähigkeit mit ihren beiden tragenden Säulen – den hauptberuflichen Kräfte und der Freiwilligen Feuerwehr – zu seinem Hauptanliegen wurde.
Unter seiner Führung wurde die Zahl der Feuerwehrbeamten von 32 auf 79 angehoben, die Zahl der aktiven Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr stieg von 432 auf 506 und die Zahl der Jugendfeuerwehrleute von 80 auf 156.
Während Prinzings Amtszeit wurde auch die „Integrierte Rettungs- und Feuerwehrleitstelle“ eingerichtet, in der die Leitstellen der Ulmer Feuerwehr, des Alb-Donau Kreises und des Rettungsdienstes zusammengeführt wurden. Hier laufen seit dem Jahr 2020 die Notrufe und Hilfeersuchen aus Ulm und dem Alb-Donau-Kreis zentral ein.
Der neue Feuerwehrkommandant Adrian Röhrle, der im vergangenen Jahr vom Gemeinderat gewählt wurde und sein neues Amt offiziell am 1. November 2020 antritt, kommt aus Unterweiler und ist bis heute in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv.
Nach einem Studium des Bauingenieurswesen in Stuttgart war er zunächst in einem Ingenieurbüro tätig, ehe er mit dem Antritt eines sogenannten Brandreferendariats in Köln in das Berufsfeld des Feuerwehrwesens einstieg. Im Jahr 2011 wechselte er als stellvertretender Kommandant nach Reutlingen.