Von 13. Januar bis 6. Februar 2026 wird der Ulmer Hauptbahnhof komplett gesperrt. Kein Nah- oder Fernzug fährt in dieser Zeit. Betroffen sind Pendler, Schüler, Touristen und Durchreisende, die auf alternative Verkehrsmittel ausweichen müssen, berichtet die Südwestpresse unter Berufung auf einen Sprecher der Deutschen Bahn.
Grund ist die Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks, das über 1000 Signale und Weichenverbindungen ersetzt. Ziel ist ein schnellerer, zuverlässigerer und pünktlicherer Zugverkehr. Während der Sperrung werden die Anlagen eingemessen, getestet und abgenommen.
Der Fernverkehr wird voraussichtlich umgeleitet, direkte ICE-Anschlüsse gibt es wohl nur in Stuttgart oder München. Vorübergehend könnte auch der Bahnhof Merklingen den ICE-Halt Ulm ersetzen. Für den Nahverkehr soll Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden. Details zu Startpunkten, Zielorten und Taktung will die Bahn im Oktober bekanntgeben. Denkbar sind Umsteigemöglichkeiten in Langenau, Günzburg, Senden, Erbach und ebenfalls Merklingen.
Zusätzlich nutzt die Deutsche Bahn die Sperrung für Bauarbeiten an der Wallstraßenbrücke, damit DB-Regio-Züge während der Brückensanierung weiterfahren können. Die Brückenarbeiten beginnen Mitte Februar, die B10-Sperrung Richtung Süden startet bereits Ende November 2025.