Ulmer Rotes Kreuz hilft erneut in Kroatien

Nach dem Erdbeben Ende Dezember hilft das Rote Kreuz Ulm zum dritten Mal in der Region Sisak in Kroatien.

Bereits zum dritten Mal unterstützt auch der Kreisverband Ulm des Deutschen Roten Kreuz die Erdbebenopfer in der Region Sisak in Kroatien. Am Donnerstagmorgen starteten Kreisgeschäftsführer Tobias Schwetlik und Kreisbereitschaftsleiterin Steffi Ludwar mit einem Hilfskonvoi gemeinsam mit den Kreisverbänden Esslingen und Göppingen. Neun Fahrzeuge, vom Kleintransporter bis hin zum 40-Tonnen-Sattelzug, bringen medizinische Geräte, aber auch Baumaterial, in das kroatische Hinterland, das am 29. Dezember von einem Erdbeben getroffen wurde.

Auch Baumaterial nehmen sie mit

Das Beben mit der Stärke 6,4 kostete nicht nur sieben Menschen das Leben, es gab auch viele Verletzte und viele Gebäude in und um die 48 000-Einwohner-Stadt südlich von Zagreb wurden beschädigt oder zerstört. Noch immer sind nicht alle Schäden behoben, daher bringen die ehrenamtlichen Helfer auch Baumaterial und Zement nach Kroatien. Nach dem Erdbeben gingen Fachleute von mehr als 5 000 unbewohnbaren Gebäuden in der Region Sisak-Moslavina aus. Auch regionale Unternehmen spendeten Baumaterial, so dass insgesamt sechs Lastwagen beladen werden konnten. Zusätzliche Transporter nehmen wertvolle medizinische Geräte mit, so haben die Uniklinik Ulm und die Krankenhäuser des Alb-Donau-Kreises unter anderem ein Blutgasanalysegerät, zahlreiche Absaugpumpen und auch EKG-Monitore gespendet. Eine Feldküche ist neben Rollstühlen unter den Spenden. Aber die Ulmer haben auch an die Kinder gedacht und Süßigkeiten dabei, die neben allem Lebensnotwendigen manchmal einfach nur ein Lächeln ins Gesicht zaubern und das Erlebte für ein Weilchen vergessen lassen. Die Hilfsgüter wiegen insgesamt rund 50 Tonnen.

19 Helfer sind gestartet

Auch wenn Tobias Schwetlik als Geschäftsführer beim DRK arbeitet, so ist er für den Hilfstransport ehrenamtlich unterwegs. Er hat sich Urlaub genommen, um selbst in die schwer betroffene Region zu fahren. Auf den 750 Kilometern wechselt er sich mit Steffi Ludwar ab, die ebenfalls in ihrer Freizeit Hilfe nicht nur im Alb-Donau-Kreis, sondern auch in Kroatien leistet. Insgesamt 19 Helfer sind am Donnerstagmorgen in Esslingen gestartet, die Ankunft in Kroatien war für den Abend geplant. Der Freitag ist für das Abladen und die Verteilung der Hilfsgüter eingeplant. Das örtliche Rote Kreuz unterstützt beim Baumaterial tatkräftig, währenddessen liefern die Ulmer ihre Ladung in Krankenhäusern ab und führen eine grobe Einweisung in die Bedienung durch. Bereits am Samstag fährt der Konvoi wieder zurück, damit die Helfer ab Montag wieder ihrem Beruf nachgehen können.

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