Infrarot-Strahler anstatt Heizpilze in der Außengastronomie. Das will die SPD Ulm. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion jetzt gestellt. Der Grund: Heizpilze sind nicht ausreichend umweltfreundlich.
Die Abende und Nächte werden langsam aber sicher wieder kälter. Aber trotzdem sitzt der ein oder andere gerne noch in seiner Lieblingswirtschaft draußen. Die Gastronomen geben ihr bestes, dass den Gästen warm bleibt. Oftmals mit den sogenannten Heizpilzen.
Die SPD-Fraktion Ulm ist allerdings von den Heizpilzen nicht begeistert. In einem Antrag fordern sie eine Alternative zu den gasbetriebenen Heizpilzen. „Bei den gasbetriebenen Strahlern kann nicht ignoriert werden, dass der Einsatz solcher Heizelemente nicht nur einen großen Energiebedarf auslöst, sondern zudem Abgase ausstößt und die Innenstadt erwärmt“, schreibt die Stadträtin Anja Hirschel in einem Brief an den Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch. Stattdessen schlägt sie vor, den Einsatz von Infrarot-Geräte zu fördern. Diese seien energiesparender, abgasfrei und erwärmten die Menschen und nicht die Außenluft.
Heike Völzke vom Café D’Art muss über diese Diskussion schmunzeln. Sie hält nichts von den Infrarot-Geräten. Die würden viel zu viel Strom kosten und seien dementsprechend teuer. In ihrem Café hat sie das Kälte-Problem anders gelöst. Gäste bekommen eine Wärmflasche. Eine gute Lösung, findet sie, da sie aktuell wegen Corona keine Decken verteilen darf. Und die Wärmflasche könnten sehr leicht desinfiziert werden.
Was letztendlich besser ist, lässt sich laut der Seite heizstrahler.info nicht so leicht beantworten. Heizstrahler erwärmen die Luft, ein infraroter Strahler hingegen wärmt direkt den Menschen. Die Infrarotstrahler wandeln 92% der eingesetzten Energie in Wärme um. Heizpilze stoßen hingegen stickige Luft aus und lassen einen Aufenthalt unter Umständen unangenehm werden. Zudem sind sie, laut der Internetseite, Energiefresser. Infrarot-Geräte seien deutlich energiesparender.