Manfred Paulus legt seit Jahren den Finger in die Wunde und spricht klare Worte zum Thema Prostitution in Deutschland – jetzt erhält der frühere Ulmer Chefermittler das Bundesverdienstkreuz.
Das Bundesverdienstkreuz wird dem Blausteiner am 15. April verliehen. Damit wird sein jahrzehntelanger Einsatz gegen Menschenhandel und Sex-Sklaverei gewürdigt. Paulus war der erste deutsche Kriminal-Kommissar, der Menschenhändler bereits in den 1990-er Jahren bis nach Thailand verfolgte. Nachforschungen zu Kinder- und Frauenhandel führen ihn auch heute noch (obwohl er eigentlich schon im Ruhestand ist) immer wieder nach Weißrussland. Bis heute ist Paulus in Osteuropa aktiv. Vor Ort arbeitet er eng mit der Polizei zusammen und organisiert Aufklärungs-Kampagnen an Schulen.
In vielen Büchern und Fernsehdokumentationen klärt Paulus über Art und Ausmaß der Sex-Sklaverei auf. Als Experte hat er auch mehrfach politische Kommissionen beraten. Immer wieder warnt er vor dem hohen Ausmaß an Organisierter Kriminalität, die dahinter steckt. Zitat: „Das Rotlichtmilieu ist eine Parallelwelt mit eigenen Gesetzen, mit eigenen Richtern und , wenn es sein muss, auch mit eigenen Henkern.“
Seit Langem weist Paulus darauf hin, dass mit der Legalisierung der Prostitution in Deutschland nicht die Frauen in der Prostitution geschützt werden, sondern die kriminellen Gruppierungen, die damit größte Gewinne erzielen. Deshalb fordert er ein gesetzlich verankertes Sex-Kauf-Verbot.