Die Entsorgung-Betriebe der Stadt Ulm (EBU) testen seit März umweltfreundlichere Alternativen zu den herkömmlichen Müllfahrzeugen. Gerade endete die erste, zweiwöchige Testphase.
Die EBU ist auf der Suche nach Alternativen. Statt Abgase und Lärm soll es in Zukunft eher still und umweltfreundlich bei der Müllabholung zugehen. Dazu haben sie jetzt ein vollelektrisches Müllfahrzeug getestet.
Zwei Wochen lang wurde der E-Quantron der Quantron AG aus Augsburg von den Entsorgungs-Betrieben Ulm im Vergleich zum herkömmlichen Diesel-Fahrzeug getestet. Es ist das erste vollelektrisch angetriebene Müllfahrzeug. Und vollelektrisch heißt auch vollelektrisch: all das, was sich bewegt, wird von einer Batterie angetrieben. Vom Fahrwerk über den Aufbau mit Behälter-Schüttung, bis hin zum Presswerk ist alles batteriebetrieben. Im E-Quantron enthalten: Ein 2,5 Tonnen schwerer Akku, der genügend Energie für einen vollen Arbeitstag der Müllwerker liefern soll. Aufgeladen wird dieser in der Nacht über eine herkömmliche Industriesteckdose. Ein wirklich umweltfreundlicher Riese.
In der zweiwöchigen Testphase musste das neue Müllfahrzeug einige Prüfungen bestehen. Dabei musste es die tägliche Strecke von durchschnittlich 80 Kilometern und die in etwa 900 Mülltonnen die geleert werden wollen überstehen. Aber auch Belastungen wie das Stopp-and-Go während der Leerungen und zahlreichen Steigungen in Ulm musste das Fahrzeug stand halten.
Durch seinen vollelektrischen Antrieb fährt das Müllfahrzeug nicht nur emissionsfrei, sondern vor allem auch leise. Das ist sowohl für die Bewohner als auch für die Müllwerker ein echter Zugewinn. Beim vollelektrischen E-Quantron allein soll es aber nicht bleiben: In den kommenden Wochen wird auch ein mit Wasserstoff angetriebenes Fahrzeug gegen ein herkömmliches Dieselfahrzeug auf seine Tauglichkeit getestet.