Der Neubau wird aufgrund der zwingend erforderlichen mehrjährigen Technik-Sanierung des Betten-Hauses der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Ulm errichtet. Aber auch langfristig wird das Gebäude Flächen für die Versorgung schwerstkranker Krebspatienten und für die Tumor-Forschung der Universitätsmedizin bieten und wird daher dringend benötigt. „Es freut uns sehr, dass wir mit dem Spatenstich nun den nächsten Schritt für den Bau des neuen Patienten- und Forschungsgebäudes gehen konnten“, so Professor Dr. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitäts-Klinikums Ulm. „Neben Betten-Stationen werden in dem Neubau auch die Early Clinical Trials Unit im Kontext des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen sowie Büro- und Arbeitsräume für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät untergebracht“, so Kaisers weiter. „Das Projekt ist somit ein wichtiger Schritt für eine innovative Patientenversorgung und die onkologische Forschung in Ulm.“
Für das fünfstöckige Gebäude mussten auch mehrere große Bäume gefällt werden. Dies hatte zu massiven Protesten von Umweltschützern geführt. Das Uniklinikum will dafür Ausgleichs-Pflanzungen vornehmen: "Wir forsten auf, weit über das hinaus was gefordert ist, natürlich ist der alte Baumbestand nicht ersetzbar, da waren allerdings auch Bäume darunter, die waren nicht mehr verkehrssicher und hätten auch schon deshalb gefällt werden müssen. Wir nehmen die Themen des Umweltschutzes unheimlich ernst . Viele unsere Mitarbeiter sehen das genauso. Wir müssen genau begründen was wir tun, wir halten das auch für erforderlich, das wir das tun. Ich finde diese Diskussion konstruktiv und wichtig und wir werden uns auch in Zukunft diesen Fragen stellen", sagte dazu Kaisers im DONAU 3 FM-Interview.
Der Neubau soll in rund zwei Jahren fertiggestellt sein. Die Kosten belaufen sich auf fast 35 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt über die mittelfristige Investitions-Mittel-Planung des Univsersitäts-Klinikums und die Medizinische Fakultät. Für die Etablierung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) hat das Land eine einmalige Sonder-Finanzierung in Höhe von 7,3 Millionen Euro zugesagt.