Unterschlupf für Fledermäuse

Fledermäuse

„Wer bist du?“ – „Ich bin Batman!“ Tja, wenn sie nur ein wenig so wie ihr Namensvetter wären, dann hätte jede einzelne ein ganzes Herrenhaus für sich und müsste sich keine Sorgen um einen immer kleiner werdenden Lebensraum machen. Die Rede ist natürlich von Fledermäusen.

Die kleinen Flattertierchen haben ganz schön mit Wohnungsknappheit zu kämpfen. Woran das liegt und wie wir helfen können, haben wir Nicole Miller vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz, kurz LBV, gefragt. Der LBV ist der älteste Naturschutzverband Bayerns. In erster Linie setzt er sich für den Artenschutz von gefährdeten Tieren, den Erhalt der Lebensräume und eine nachhaltig gestaltete Zukunft ein.

Das bedroht den natürlichen Lebensraum der Fledermäuse

Mehrere Faktoren spielen eine Rolle. So stellt die immer geringer werdende Arten-Vielfalt ein großes Problem dar. Zum einen wird die Natur immer mehr mit Wohn- und Industriegebieten, sowie mit Straßen verbaut und zum anderen wird die Umgebung immer einheitlicher. Die Folgen davon sind ein immer kleiner werdender Lebensraum und weniger Nahrung. Schließlich ernähren sich unsere einheimischen Fledermäuse von Insekten, aber auch deren Anzahl nimmt durch den Rückgang der Pflanzen-Vielfalt ab.

So können wir helfen

Grundsätzlich können wir den kleinen Flattertierchen sowohl einen Unterschlupf, als auch Nahrungsquellen bieten. Anstatt einen Golf-Rasen zu kaufen und den Garten mit Steinen zu zupflastern, kann man auch eine Blühwiese mit Obstbäumen pflanzen. So gibt man den Insekten einen Lebensraum und sichert gleichzeitig die Nahrungsquelle der Fledermäuse.

Mithilfe von Fledermauskästen bzw. -brettern geben wir den kleinen Flattertierchen einen Unterschlupf.

Das gilt zu beachten bei den Fledermauskästen und -brettern

Generell gibt es drei Arten von Fledermauskästen bzw. -brettern. Dabei imitieren alle drei Kästen bzw. Bretter unterschiedliche Lebensräume. Zum einen gibt es einen Flachkasten. Dieser eignet sich für Arten, die sich unter Rinden, an Bäumen verstecken. Dagegen sind die Rundkästen für Fledermäuse, die Zuflucht in Baumhöhlen suchen.

Für Gebäude eignen sich allerdings nur die Fledermausbretter. Im Idealfall werden sie dabei an mehreren Stellen an der Hauswand befestigt. So können sich die Tiere die Hausseiten je nach Sonnenstand und Temperatur aussuchen. Zwar benötigen Fledermäuse Wärme, aber auch ihnen wird es um die Mittagszeit im Sommer zu warm.

Zudem müssen die Bretter in einem bestimmten Abstand zum Boden befestigt werden, empfohlen werden mind. zwei Meter. So können die Fledermäuse auch bequem landen.

Bezüglich des Materials sollte darauf geachtet werden, dass das verwendete Holz unbehandelt ist und auch die Farbe, mit der man die Bretter anmalt, muss ungiftig sein.

 

So baut ihr den Unterschlupf selber

Mehr Infos zum Thema findet ihr in der Broschüre des Landesamt für Umwelt (LfU).

Hier gibt es eine Bauanleitung für euch. 

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