Wer selbst oder sein(e) Partner/in durch eine psychische Krankheit belastet ist, fragt sich vielleicht, wie er auf sein Kind eingehen kann. Möglicherweise ist er unsicher, was seine Kinder innerlich beschäftigt.
Zur besseren Unterstützung dieser Familien startet die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg das Projekt CHIMPS-NET. Mit diesem Projekt wird deutschlandweit an 20 Kliniken ein Beratungskonzept für Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil angeboten. Zur Früherkennung von psychischer Belastung bei Kindern und zur Unterstützung der Familien werden im Projekt psychologisch-diagnostische Interviews durchgeführt. Die Hälfte der teilnehmenden Familien erhält eine auf die Bedürfnisse der Familien abgestimmte Beratung zur Unterstützung der Krankheitsbewältigung und Stärkung der Familienbeziehungen.
Am Projekt können Familien mit mindestens einem psychisch erkrankten Elternteil sowie Alleinerziehende mit mindestens einem Kind von 3 bis 18 Jahren teilnehmen. Voraussetzung ist, dass sich das erkrankte Elternteil in stationärer Behandlung oder bei einem Psychiater in ambulanter Behandlung befindet oder eine entsprechende Behandlung nicht länger als sechs Monate zurückliegt. Das Kind/die Kinder sollte/n im Haushalt der Eltern leben oder regelmäßigen Kontakt (mindestens 14-tägig) zum erkrankten Elternteil haben. Ein weiteres Kriterium ist, dass der erkrankte Krankenversichert ist.
Ansprechpartner sind:
Maja Stiawa & Friedrich Meixner, Universität Ulm/BKH Günzburg,
Telefon 0173-3462152;
E-Mail: maja.stiawa@bkh-guenzburg.de , friedrich.meixner@uni-ulm.de
Homepage: https://www.chimpsnet.org/