Urmu in Blaubeuren: neue multimediale Dauer-Ausstellung

Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren, kurz Urmu, zeigt ab Samstag eine erweiterte Ausstellung historischer Funde aus dem Unesco-Welt-Erbe-Gebiet der Höhlen auf der Schwäbischen Alb. Am heutigen Mittwoch wurde die neue Ausstellung der Presse präsentiert. 

 

In neu gestalteten Räumen können sich Besucher über die Entstehung etwa von Flöten aus Schwanen-Knochen oder Elfenbein informieren. Bei den Exponaten handelt es sich um die ersten bekannten Musikinstrumente der Menschheit, wie Museumsdirektorin Stefanie Kölbl bei der Präsentation der Ausstellung am Mittwoch sagte. In einem «Tanzraum» können Besucher mit eigenen Körperbewegungen mittels Sensoren die Klänge der Instrumente interaktiv erleben. In einem «Farbraum» mit Pigmenten aus Steinbrüchen der Region ist zudem die Farben-Pracht der Steinzeit neu zu sehen. Die umgestaltete Dauer-Ausstellung mit 40 neuen Objekten ist ab diesem Samstag für Besucher geöffnet.

2 G+ und Masken-Pflicht

Im Urmu gilt aktuell die 2G+-Regel. Medizinische oder FFP-2-Masken sind Pflicht. Die Vernissage am Samstag findet aufgrund der Pandemie digital statt. Auf der Homepage des Museums finden Sie eine Kurzeinführung sowie Filme und Tonbeispiele aus der Ausstellung. Etwa zwei Stunden dauerte es, aus einem hohlen Vogelknochen eine Flöte zu fertigen. Gut hundert Stunden muss der Bau einer Flöte aus massivem Mammut-Elfenbein gedauert haben. Für Hör-Stationen im Museum und Videos auf dem Medien-Guide des Museums haben Profi-Flötistinnen mehrere Kompositionen eingespielt.

Urknall der Weltgeschichte

Eine solche Fülle an Funden zum Ursprung der Kultur vor 40 000 Jahren gebe es an keinem anderen Präsentations-Ort, fügte der Präsident des baden-württembergischen Landesamts für Denkmalpflege und Direktor des Archäologischen Landesmuseums, Claus Wolf, an. In einem nächsten Schritt plant das Museum bis zum Jahr 2023, auch die Themen Werkzeuge zur Herstellung etwa von Musikinstrumenten und Schmuck in der Steinzeit in seine Aufstellung aufzunehmen. Bis zum Jahr 2023 werden insgesamt 400.000 Euro in die neue Ausstellung gesteckt. Der Bund und das Land fördern das Projekt. Die Förderung durch den Bund unterstreicht die Bedeutung, die das Urmu in der Museums-Landschaft hat.

 

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