Sie sollen ihren Mitbewohner tagelang misshandelt und schließlich getötet haben: Im Mordprozess gegen ein Paar aus Laichingen (Alb-Donau-Kreis) ist am Donnerstag das Urteil möglich. Zuvor werden Verteidigung und Staatsanwaltschaft noch einmal plädieren (8.30 Uhr). Ursprünglich sollte das Urteil bereits in der vergangenen Woche verkündet werden. Nach einem rechtlichen Hinweis der Kammer beantragten die Verteidiger jedoch eine Unterbrechung der Hauptverhandlung. Auch eine erneute Eröffnung der Beweisaufnahme ist theoretisch möglich.
Der 27-Jährigen und ihrem 24 Jahre alten Partner wird vorgeworfen, den gemeinsamen Mitbewohner und Ex-Freund der Frau festgehalten und misshandelt zu haben. Die 27-Jährige soll laut Anklage ihren Lebensunterhalt mit finanziellen Zuwendungen von ihrem 31-jährigen Ex-Partner und ihrem neuen Lebensgefährten bestritten haben.
Als ihr Ex-Freund das nicht mehr konnte, soll sie beschlossen haben, ihn zu bestrafen. Der Zustand des Mitbewohners soll sich so verschlechtert haben, dass er sofort einen Arzt gebraucht hätte. Um die vorangegangenen Misshandlungen zu verdecken, soll das Paar beschlossen haben, ihn zu töten. Der 24-Jährige steht im Verdacht, den Mitbewohner erwürgt zu haben.