Urteil: Mann aus Senden beißt Polizisten ins Bein

Narbe so groß wie ein Ei

Ein 26-Jähriger ist durchgedreht und hat einem Polizisten ins Bein gebissen. Jetzt hat ihn das Amtsgericht Neu-Ulm verurteilt.

Die Narbe am Bein des ebenfalls 26-jährigen Polizisten ist immer noch deutlich sichtbar. Sie ist ungefähr so groß wie ein Ei. Der Angreifer musste sich jetzt am Amtsgericht Neu-Ulm dafür verantworten.

Vorgarten der Ex-Freundin verwüstet

Zu der Auseinandersetzung kam es im Februar bei einem Einsatz in Illertissen. Der Mann aus Senden war dort bei seiner Ex-Freundin und Mutter seiner beiden Kinder zu Besuch. Dort habe sich die Situation hochgeschaukelt, so der 26-Jährige vor Gericht. Die beiden haben stundenlang gestritten bis sie ihn dann vor die Tür setzte und nicht mehr rein ließ. Das war für den 26-Jährigen offensichtlich zu viel. Nachdem er bereits ein paar Bier getrunken und auch Marihuana konsumiert hatte, fing er an den Garten seiner Ex zu verwüsten. Er schrie herum, warf mit Gegenständen um sich und beleidigte seine ehemalige Lebensgefährtin. Sie rief deshalb die Polizei.

Für 15 Sekunden festgebissen

Die Beamten, die zum dem Einsatz ausgerückt sind, sagten als Zeugen vor dem Amtsgericht aus. Sie beschreiben den 26-Jährigen als aufgebracht, aggressiv und sehr gefährlich. Ihre Vermittlungsversuche vor Ort sind gescheitert und um sich selbst zu schützen, wollten sie dem zweifachen Vater Handschellen anlegen. Dabei hat er dann zugebissen. Erst nach knapp 15 Sekunden und einem harten Schlag auf den Kopf hat er sich vom Bein des Polizisten gelöst. Durch die Hose des ebenfalls 26-jährigen Beamten entstand eine offene, blutende Wunde. Auch danach wehrte sich der Mann aus Senden heftig gegen seine Verhaftung. Er beleidigte die Beamten und trat mehrfach nach dem zweiten Polizisten. Selbst in der Dienststelle ging es weiter. Auch dort hat er randaliert und den Beamten sogar beschmiertes Klopapier entgegengestreckt.

Richterin verhängt Gefängnisstrafe

Deswegen musste er sich nun vor Gericht wegen Beleidigung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung verantworten. Der Mann gestand die Taten und entschuldigte sich bei dem gebissenen Polizisten. Der nahm die Entschuldigung zwar nicht an, hoffe aber, dass der Täter sein Leben in den Griff bekommt. Schließlich ist er aktuell arbeitslos, obdachlos und suchtkrank. Außerdem ist er bereits mehrfach vorbestraft – unter anderem, weil er schon mal einen Polizisten gebissen hat. Auch deswegen verurteilte ihn die Richterin zu einem Jahr und vier Monaten Haft.

 

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