Artenschutz: Nachwuchs bei den Sumatra-Tigern im Zoo Heidelberg

tierisch

Im Heidelberger Zoo gibt es Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tigern. Wie der Zoo am Donnerstag mitteilte, brachte Tigerin Karis am 10. August drei Junge zur Welt. Zwei seien wohlauf, eines sei tot geboren worden. Die erfolgreiche Zucht dieser Großkatzen sei ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz, hieß es von Seiten des Zoos.

Im Heidelberger Zoo gibt es Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tigern. Wie der Zoo am Donnerstag mitteilte, brachte Tigerin Karis am 10. August drei Junge zur Welt. Zwei seien wohlauf, eines sei tot geboren worden. Die erfolgreiche Zucht dieser Großkatzen sei ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz, hieß es von Seiten des Zoos.

Für das Publikum zu sehen sind die kleinen Tiger erst in einigen Wochen. Das Raubtierhaus ist bis auf weiteres geschlossen. Auch die Tierpfleger beobachten die Raubtierfamilie derzeit nur über eine Kamera in der Wurfbox. «Die Kleinen sind fit und trinken viel. Ihre Augen sind noch zu. Sie suchen blind die Nähe zur Mutter und kuscheln. Mutter Karis kümmert sich sehr gut um die beiden und versorgt sie rund um die Uhr. Sie putzt sie sorgfältig und lässt sie gut trinken», so Bianca Weißbarth, Revierleiterin im Raubtierhaus.

Die ersten Wochen seien kritisch für das Überleben der Winzlinge. Unklar ist noch ihr Geschlecht. Vater Tebo ist von ihnen getrennt, kann aber durch ein «Schmusegitter» Kontakt aufnehmen und in die Wurfbox schauen. Das stärke die Bindung, so Weißbarth.

Mutter Karis war nach Angaben des Zoos 101 Tage trächtig. Sie habe das totgeborene Jungtier gefressen – dies sei ein normales Verhalten in der Natur, um die Wurfhöhle sauber zu halten. Mit etwa zwei Jahren sollen die kleinen Raubkatzen in andere Zoos umziehen. Derzeit gibt es 121 Sumatra-Tiger in 56 Zoos in Europa.

In der freien Natur gibt schätzungsweise nur noch wenige hundert Exemplare. Der Bestand nimmt durch die Zerstörung des Lebensraums und Wilderei ab. Auch der illegale Handel mit Tigerprodukten, etwa für die traditionelle chinesische Medizin, sei ein Faktor. Der Zoo Heidelberg trägt nach eigenen Angaben durch die Beteiligung am Europäischen Zuchtprogramm zum Erhalt der Sumatra-Tiger bei.

Neben den Tiger-Babys gab es im Heidelberger Zoo dieses Jahr auch Nachwuchs bei den Flamingos, den Kakadus, den Robben und auch bei den Blaukehlchen.

Das könnte Dich auch interessieren

14.10.2025 Elch Erwin zurück im Wildpark Pforzheim – tierisches Highlight für Besucher Elch Erwin ist zurück im Wildpark Pforzheim und könnte nun zum Besuchermagnet werden. Das Tier streifte tagelang durch den Schwarzwald, bevor es sicher wieder in sein Gehege zurückgebracht wurde. Abenteuerliche Reise durch den Schwarzwald Ursprünglich sollte Erwin Anfang Oktober aus dem Wildpark in den Bayerischen Wald umziehen. Stattdessen tauchte der Elch plötzlich im Ortenaukreis auf. 16.07.2025 Stuttgarter Wilhelma: neues Dating-Gehege für Riesen-Raubkatzen Die Rahmendaten klingen auf den ersten Blick nicht sehr hilfreich bei der Partnersuche: 300 Kilogramm schwer, extrem behaart, mit messerscharfen Zähnen – und mörderisch gefährlich noch dazu. Aber Amazar und Noïa sind nun mal Amurtiger. Und die sollten sich paaren, denn die größte Raubkatzenart der Welt gehört zu den am stärksten bedrohten Tierarten überhaupt. Nur 11.09.2025 Tapsig und zäh: Neue Bärtierchenart nach Kretschmann benannt Eine Begegnung der anderen Art – das neue Bärtierchen «Ramazzottius kretschmanni» und Namensvetter Winfried Kretschmann, Regierungschef Baden-Württembergs, haben im Nationalpark Schwarzwald offiziell Bekanntschaft gemacht. «Für mich als Biologen ist es natürlich eine große Ehre, in der Nomenklatur biologischer Arten verewigt zu sein», sagte der Grünen-Politiker. Im Park bekam er gleich mal ein Modell der nach 20.06.2025 Gute Nachrichten aus der Tierwelt: Drei Luchse fühlen sich im Ländle zuhause Im Schwarzwald gibt es neue wilde Nachbarn: Drei Luchse haben sich fest in der Region eingerichtet. Zwei von ihnen – Luchsmännchen Reinhold und Luchskatze Verena – stammen aus einem Auswilderungsprojekt. Dazu kommt noch ein drittes Luchsmännchen, das von selbst eingewandert ist. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilt, gelten die Tiere inzwischen als sesshaft, weil sie seit mehr