Wanderwege im Lonetal zertifiziert

Der Deutsche Wanderverband bestätigt es mit einer Erst-Zertifizierung schwarz auf weiß: Die Fohlenhausrunde und der Neandertalerweg gehören zu den attraktivsten Wanderstrecken.

Die beiden Routen im Lonetal liegen im Verwaltungsraum Langen und der Stadt Niederstotzingen. Da die Zertifizierungsurkunden wegen der Absage der CMT nicht persönlich übergeben werden konnten, zeichnet der Wanderverband dieses Jahr 100 Wanderwege und zwei Regionen aus elf Bundesländern virtuell aus. Der Neandertalerweg wird am Mittwoch 16. Februar um 16:00 Uhr und die Fohlenhausrunde am Donnerstag 17. Februar um 9:30 Uhr auf dem Facebook Kanal von „Wanderbares Deutschland“ online portraitiert. Daneben gibt es eine Bilderschau der ausgezeichneten Wege auf dem YouTube Kanal des Verbandes. Das teilt die Stadt Langenau in einer Presseerklärung mit.

Bundesweit nur 327 Wege zertifiziert

Bundesweit garantieren nun 327 „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ abwechslungsreiche Landschaften, verlässliche Markierungen und naturbelassenen Untergrund. 2022 werden insgesamt 41 Wege das erste Mal zertifiziert. Dazu gehören die beiden Wege im Lonetal. Nach drei Jahren müssen die Strecken nachzertifiziert werden, um die Qualität zu garantieren. Die Auszeichnung steht nicht nur für das attraktive Angebot vor Ort, sondern soll auch die regionale Wirtschaft stärken. Das ist gerade in der jetzigen Zeit ein wichtiges Signal.

Die Fohlenhausrunde und der Neandertalerweg führen tief in die Eiszeit, zu jenen Menschen, die der Nachwelt die berühmte eiszeitliche Löwenmensch-Elfenbeinfigur und weitere herausragende Funde hinterlassen haben.

Der Wanderverband bewertet die Fohlenhausrunde als „Naturvergnügen“. Das Felsgebilde Fohlenhaus ist ein Relikt der Urzeit, entstanden aus den Riffen des Jurameers. Die Wandertour verläuft fast ganz auf naturnahen Wegen und Pfaden und ist von der wunderschönen Landschaft geprägt. Ob entlang des Fluss- bzw. Trockentals, im felsigen Eschental oder an der Küchleshalde, der Wechsel von Tal, Wald und Höhe ist perfekt. Start und Ende der elf Kilometer langen Rundtour ist am Wanderparkplatz Salzbühl in Bernstadt.

Als „Traumtour“ zertifiziert der Wanderverband den zwölf Kilometer langen Neandertalerweg. Das Lonetal ist Fundort der weltberühmten Tier- und Menschendarstellungen. Die drei Höhlen als Fundstellen gehören daher zum UNESCO Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“. Wer dem Neandertaler auf die Spur kommen und dabei dem modernen Menschen begegnen will, wandert von Lindenau durch den Wald zur Bocksteinhöhle. Das nächste Ziel ist der Hohlenstein am Rand des Talgrunds. Hier haben Archäologen den legendären „Löwenmensch“ entdeckt. Weiter geht es zum Archäopark Vogelherd der Stadt Niederstotzingen. Dort bestaunt man nicht nur das Original der berühmten Mammutelfenbeinfigur, sondern auch ein Mammut in Originalgröße. Attraktive Stationen mit eiszeitlichen Holztieren, die beklettert werden dürfen, locken seit neuestem entlang der Strecke gerade auch Familien ins Lonetal. All diese spannende Erlebnispunkte waren ausschlaggebend für die Zertifizierung als „Traumtour“.

Hintergrundinfos

Initiatoren der Zertifizierung waren der Verwaltungsverband und die Stadt Langenau. Beide Touren gehören zu den „Eiszeitpfaden“ im Alb-Donau-Kreis, die auch schon vor der Adelung mit einem Zertifikat besonders herausgestellt und beworben wurden. Im Kreis Heidenheim ist der Neandertalerweg als Zeitspur an den Albschäferweg angeschlossen, der große Beliebtheit genießt und ebenfalls vom Deutschen Wanderverband zertifiziert ist. Hans-Georg Sievers vom Planungsbüro für Wandertourismus hat die Wege bereits im Vorfeld erfasst und Verbesserungen erarbeitet, Wanderwegewart Manfred Späth hat sich um die zwingend notwendige Beschilderung und Markierung der Wege gekümmert, der Verwaltungsverband Langenau und die Städte Niederstotzingen und Herbrechtingen übernehmen die Finanzierung.

Weitere Informationen stehen im Internet.

Das könnte Dich auch interessieren

23.04.2024 Langenauer Containerbaby: Umfeld der Angeklagten beleuchtet Für die psychiatrische Begutachtung der 38-jährigen Angeklagten musste der neue Sachverständige zahlreiche Akten lesen und in einem mehrstündigen Gespräch mit der Angeklagten einen Zugang zu ihrem Innersten finden, um die Beweggründe für ihr Handeln wissenschaftlich erklären zu können. Am dritten Verhandlungstag waren ehemalige Chatpartner der vierfachen Mutter geladen, darunter auch ein 41-jähriger Mann aus dem 27.03.2024 Michelin-Sterne: Gewinner und Verlierer in Schwaben Die Zahl der Feinschmecker-Restaurants im Südwesten bleibt auf einem hohen Niveau – doch Bayern löst Baden-Württemberg in diesem Jahr bei der Zahl der meisten Sterne-Restaurants ab. In der neuen Ausgabe des «Guide Michelin» werden im Südwesten 73 Adressen aufgelistet, im größeren Nachbarland sind es 79, wie am Dienstagabend in Hamburg bekannt gegeben wurde. Jahrelang war 07.02.2024 Baby in Glascontainer ausgesetzt - Anklage gegen Mutter erhoben Weil sie ihr neugeborenes Baby in einem Glascontainer in Langenau (Alb-Donau-Kreis) ausgesetzt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Mutter erhoben. Der 38-Jährigen wird versuchter Totschlag in Tateinheit mit Aussetzung vorgeworfen, wie die Anklagebehörde am Mittwoch in Ulm mitteilte. Sie soll das Baby mithilfe der telefonischen Begleitung einer Hebamme Mitte Oktober auf die Welt gebracht haben. 31.01.2024 Mehr Menschen ohne Job im Januar gemeldet Wie zu Jahresbeginn üblich, stieg die Arbeitslosigkeit an. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm waren im Januar 9.788 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 513 Personen oder 5,5 Prozent mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 1.014 arbeitslose Menschen oder 11,6 Prozent mehr. Der Agenturbezirk im Landesvergleich Die Arbeitslosenquote im Bezirk der