Warnstreik den Kliniken Heidenheim

Tarifrunde öffentlicher Dienst

Die Warnstreikwelle der Beschäftigten im öffentlichen Dienst erreicht am Donnerstag die Landkreise Heidenheim und Ostalb.

Die Warnstreikwelle der Beschäftigten im öffentlichen Dienst erreicht am Donnerstag die Landkreise Heidenheim und Ostalb. Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Kreissparkasse Ostalb auf die Arbeit niederzulegen. An den Kliniken Heidenheim wird das OP-Personal ebenfalls in einen ganztägigen Warnstreik gerufen. „Jetzt ist der Warnstreik in zwei weiteren Landkreisen angekommen“, so Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben.

Warnstreik erreicht Ostalb und Heidenheim

Nach dem geringen Arbeitgeberangebot mit zusätzlicher „sozialen Schieflage“ rechnet ver.di mit einer hohen Beteiligung an den Warnstreiks – nicht nur Donnerstag, sondern auch in den nächsten Tagen. Bänker und Klinikpersonal bringen ihren Unmut über das geringe Arbeitgeberangebot zum Ausdruck. Das arbeitgeberseitig geforderte „Sonderopfer für Sparkassenbeschäftigte und des Klinikpersonals“ bringt die Beschäftigten zurecht „auf die Palme“, fasst Maria Winkler die Stimmung zusammen.

Aalen: Die zum Warnstreik aufgerufen Sparkassenbeschäftigte versammeln sich am Donnerstag um 9:00 Uhr vor dem Hauptgebäude der Kreissparkasse – dort findet eine Kundgebung statt. ver.di rechnet mit rund 200 streikenden Beschäftigten, daher werden die Dienstleistungen für die Kunden der Kreissparkasse nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.

Heidenheim: Ab Beginn der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht werden an den Kliniken Heidenheim nur Notfall-Operationen durchgeführt, das normale OP-Programm findet nicht statt. Dennoch besteht keine Gefahr für die Bürger oder Patienten. ver.di hat mit dem Arbeitgeber eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, die vorsieht, dass für eventuelle Notfälle eine ausreichende Personalbesetzung im OP vorhanden ist. Die streikende Frühschichtbesetzung der OP Abteilung versammelt sich ich um 8:30 Uhr vor dem Haupteingang der Kliniken.

Hintergrund

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 € monatlich sowie für die Auszubildenden 200 € mehr. Im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen.

In der zweiten Verhandlungsrunde am 22./23. Februar 2023 haben die öffentlichen Arbeitgeber ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt, so die ver.di. Bei einer Laufzeit von 27 Monaten läge die reale Steigerung bei 5,14 % – durch die Erhöhung der Jahressonderzahlung werden hohe Einkommen überproportional (7,9 %) bedacht. Am 27. März 2023 beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde.

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