Sie sehen harmlos aus, wirken dringend und landen aktuell millionenfach auf deutschen Handys: Betrugs-SMS. Besonders in der Adventszeit nimmt ihre Zahl stark zu. Der Grund ist simpel und effektiv zugleich. Vor Weihnachten steigt der Paketverkehr enorm – genau das nutzen Kriminelle gnadenlos aus.
Die Nachrichten klingen vertraut. Angeblich fehlt eine Zahlung, ein Paket hängt im Zoll fest oder eine Lieferung kann nicht zugestellt werden. Namen wie DHL, Amazon, bekannte Banken oder angebliche Support-Hotlines sollen Vertrauen schaffen. Ziel ist immer dasselbe: Ein Klick auf den enthaltenen Link.
Doch dieser Klick führt meist direkt auf Phishing-Seiten oder installiert unbemerkt Schadsoftware auf dem Smartphone. Wer dort Daten eingibt, liefert Betrügern Passwörter, Kontoinformationen oder sogar kompletten Zugriff aufs Gerät.
Die Maschen werden immer raffinierter. Gefälschte Absendernamen, täuschend echte Logos und scheinbar echte Paketnummern wirken überzeugend. Besonders perfide sind zudem persönliche Betrugsversuche wie der Enkeltrick oder Nachrichten von angeblichen Tochter- oder Sohn-Nummern, in denen dringend Geld gefordert wird.
Der gemeinsame Nenner: Zeitdruck und Angst. Wer glaubt, sofort reagieren zu müssen, denkt weniger kritisch – genau darauf setzen die Täter.
Niemals auf Links in SMS klicken, egal wie echt sie wirken
Keine Daten eingeben und keine fremden Apps installieren
Absendernamen ignorieren – sie lassen sich leicht fälschen
Bei Zweifeln immer selbst die offizielle Hotline des Unternehmens kontaktieren
Betrugs-SMS bei der Bundesnetzagentur melden, damit missbräuchliche Nummern gesperrt werden
Wichtig: Seriöse Paketdienste und Banken fordern keine sensiblen Daten per SMS an.
Fazit:
Gerade in der Vorweihnachtszeit gilt: lieber einmal zu viel misstrauisch sein als einmal zu wenig. Wer aufmerksam bleibt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Daten und sein Geld.