Weitere Verurteilung nach dem Allgäuer Tierschutzskandal

Bei Erkrankungen wurde keine Hilfe für die Tiere gerufen

Zwei Mitarbeiter eines landwirtschaftlichen Betriebes aus dem Allgäu sind am Freitag wegen Tierquälerei zu Geldstrafen verurteilt worden.

 Die 32 Jahre alte Frau und der 34-jährige Mann wurden insbesondere deswegen verurteilt, weil sie sich nicht darum gekümmert haben, dass kranke Kühe von einem Tierarzt behandelt werden. Zu Beginn des Prozesses Anfang Oktober hatten beide Geständnisse abgelegt. Der Mann sei zu 4500 Euro (90 Tagessätze zu 50 Euro) und die Frau zu 4400 Euro (55 Tagessätze zu 80 Euro) verurteilt worden, berichtete ein Gerichtssprecher.

Bei dem Verfahren handelte es sich um einen weiteren Prozess bei der juristischen Aufklärung des Allgäuer Tierschutzskandals. In mehreren Milchviehbetrieben sollen Rinder vernachlässigt worden sein. In den meisten Fällen geht es darum, dass bei Erkrankungen keine Hilfe für die Tiere gerufen wurde.

In dem aktuellen Prozess sollten ursprünglich noch zwei Landwirte und zwei weitere Beschäftigte vor der Strafkammer stehen. Die Verfahren gegen diese vier Angeklagten wurden aber kurzfristig abgetrennt, die Verhandlung gegen das Quartett soll nun nachgeholt werden. Zudem steht ein weiterer Prozess gegen andere Beschuldigte noch aus. Dieses Verfahren musste im Sommer wegen Terminproblemen abgebrochen werden.

Ein erstes Urteil in dem Komplex gab es im November 2022 in Memmingen. Damals wurde ein Bauer zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt, sein Vater erhielt eine Bewährungsstrafe. Dieses Urteil ist mittlerweile rechtskräftig.

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