Wie Falschparken - Hermann will Schwarzfahren entkriminalisieren

Geldstrafe oder Gefängnis?

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat seine Forderung bekräftigt, das Fahren ohne Fahrschein zu entkriminalisieren.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat seine Forderung bekräftigt, das Fahren ohne Fahrschein zu entkriminalisieren. «Eine Behandlung des Schwarzfahrens als Straftat ist nicht mehr zeitgemäß», sagte Hermann der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Gefängnisstrafen seien nicht verhältnismäßig. «Ein Bußgeld ist ausreichend», sagte der Minister.

Damit ist Hermann einer Meinung mit der Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer aktuellen Umfrage zufolge finden zwei Drittel der Bundesbürger es richtig, wenn Schwarzfahren künftig als Ordnungswidrigkeit behandelt und mit einer Geldbuße belegt würde – genauso wie Falschparken. Lediglich ein Viertel der Befragten spricht sich dagegen aus, so die Ergebnisse einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der Plattform «Frag den Staat», die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Wie Falschparken – Hermann will Schwarzfahren entkriminalisieren

Wer ohne Fahrschein erwischt wird, muss in der Regel eine Geldstrafe bezahlen. Schwarzfahrer, die die Strafe nicht bezahlen können, müssen ersatzweise eine Freiheitsstrafe antreten. Der Bundestag berät aktuell über eine Reform des Sanktionsrechts, die unter anderem kürzere Ersatzfreiheitsstrafen vorsieht. Zur Frage, ob Schwarzfahren künftig nur noch als Ordnungswidrigkeit behandelt werden soll, will Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) im Laufe des Jahres einen Gesetzentwurf vorlegen.

Gegen eine Reform ist Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges. Eine Herabstufung des Schwarzfahrens zu einer Ordnungswidrigkeit führe nicht zu der erhofften Entlastung der Justiz, argumentiert die CDU-Politikerin. «Der staatliche Aufwand wird dadurch insgesamt nicht geringer.» Bei einer Ordnungswidrigkeit sind zunächst die Verwaltungsbehörden für die Verfolgung zuständig, genauso wie beim Falschparken. «Im Falle des Einspruchs gegen den Bußgeldbescheid wird allerdings wiederum eine Befassung der Gerichte erforderlich», sagte Gentges.

Das könnte Dich auch interessieren

21.11.2025 Sparpläne im Alb-Donau-Kreis: ÖPNV-Fahrpläne ändern sich ab Dezember Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 ändert der Alb-Donau-Kreis einzelne Bus- und Bahnverbindungen, um die steigenden Kosten für den öffentlichen Nahverkehr langfristig auszugleichen, wie es in einer Mitteilung heißt. Laut Kreistag sollen die Maßnahmen Einsparungen von rund 600.000 Euro pro Jahr ermöglichen, ohne die Mobilität der Bevölkerung stark einzuschränken. Schülerverkehr weitgehend unbeeinträchtigt Die Anpassungen 19.11.2025 Ticketfrei durch die City: Ulm und Neu-Ulm schenken fünf Samstage Fahrspaß Pünktlich zur (Vor-)Weihnachtszeit können Stadtbummler und Weihnachtseinkäufer an insgesamt fünf Samstagen den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen. An den vier Adventssamstagen (29. November, 6., 13. und 20. Dezember) sowie am Samstag nach Weihnachten (27. Dezember) fahren Busse, Straßenbahnen und Regionalzüge innerhalb der Stadtgebiete Ulm und Neu-Ulm ohne Fahrkarte – von 0 bis 24 Uhr. Auch Besucher 18.11.2025 Ulm führt D-Ticket Sozial für 29 Euro ein Ab sofort können Menschen mit geringem Einkommen in Ulm von einem neuen, bundesweit gültigen Ticket profitieren: dem D-Ticket Sozial Ulm. Das Ticket kostet 29 Euro pro Monat und ermöglicht die Nutzung des Nah- und Regionalverkehrs in ganz Deutschland – ein Schritt hin zu bezahlbarer und umweltfreundlicher Mobilität. Das Angebot richtet sich an Ulmerinnen und Ulmer 07.11.2025 Neue Busverbindung für Schülerinnen und Schüler: Linie 88 fährt morgens zusätzlich Grund für die extra Fahrt sind Beschwerden über überfüllte Busse und Verspätungen auf den Schülerfahrten. Die neue Fahrt startet um 7:00 Uhr an der Haltestelle Steinheim Feuerwehr und fährt über Fahlheimer Weg (7:02 Uhr) und Bauernstraße (7:03 Uhr) bis zur Grundschule Burlafingen. Damit sollen vor allem Schülerinnen und Schüler auf dieser Strecke entspannter und pünktlicher