Wieso stirbt gerade das „ä“ aus?

Schlaumeier

Äääääähhhhhhh … wir als eingefleischte Schwaben kennen die Umlaute Ä, Ö und Ü natürlich – denn schon von klein auf wird uns eingeprägt, wie man zum Beispiel Kässchbäddzla wirklich richtig ausspricht!

Ähhh was? Das Ä, also das A mit den zwei Punkten oben soll es laut Sprachwissenschaftlern tatsächlich in 500 Jahren nicht mehr geben. Zusammen mit den anderen Umlauten, wie dem Ö oder Ü.
Der Linguist Prof. Dr. Gerhard Jäger der Universität Tübingen hat mithilfe einer Computersimulation die zukünftigen Veränderungen der Sprache untersucht.


Diese sogenannte Evolutionäre Spieltheorie, die dabei verwendet wird, ist ähnlich wie die biologische Evolution. Es wird nur das weitergegeben, was sich bewährt. Der Rest stirbt aus. So auch die Umlaute wie das Ä.
Warum gerade die aussterben werden, dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen sind die Umlaute sehr selten. In fast allen Sprachen gibt es die Vokale a, i und u. Ein Ä ist nicht in allzu vielen Sprachen vertreten. Auch ist die Verwechslungsgefahr ist bei den Umlauten groß. i, ü und e sind leicht zu vertauschen.

Das Ganze ist aber ein selbstständiger Prozess. Niemand gibt die Veränderung vor und keiner macht sie mit Absicht.
Ähhh ja. Vielleicht gibt es bald wirklich keine Kässchbäddzla (oder Kässpätzle) mehr, sondern nur noch Keesspetzle.

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