Die Delegation verantwortet den Taizhou High Tech Park, zu dem unter anderem die China Medical City, ein bedeutender Pharma-Standort, sowie ein High-Tech-Park für Petrochemie und neue Materialien gehören. Zahlreiche internationale Unternehmen haben sich hier angesiedelt, darunter Boehringer-Ingelheim, AstraZeneca oder Nestlé. Auch die weltweit größte Fertigung für technisch anspruchsvolle Maschinenbauteile, wie etwa Gehäuse für Apple iPhones, sowie drei Top-Universitäten Chinas befinden sich in dieser Region.
Der Branchenmix in der Region Biberach, Ulm und Alb-Donau-Kreis ist ähnlich. Insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Schmierstoffe, Pharma und Maschinenbau haben das Interesse der chinesischen Wirtschaftsvertreter geweckt.
Am Dienstag empfing Oberbürgermeister Martin Ansbacher die Delegation. Ansbacher stellte Ulm als stabile und innovative Stadt mit starken Branchen in Rüstung, Pharma, Maschinenbau sowie Wissenschaft und Forschung vor. „Ulm ist resilient gegenüber Krisen“, betonte Ansbacher. Der OB versprach den Gästen Unterstützung bei Ansiedlungen in Ulmer Gewerbegebieten. Lifescience, also Biologie, Medizin, Pharmazie und Biochemie, sei für Ulm ein bedeutendes Zukunftsthema. „Wenn wir hier Synergien finden, wäre das super“, so Ansbacher.
Der Kontakt zu den chinesischen Wirtschaftsvertretern entstand durch die Alphacure GmbH aus Ulm. Deren Gesellschafter hatten im Frühjahr die High-Tech-Zone von Taizhou besucht, um potenzielle Kooperationen zu prüfen.
Sun Xiaojun, stellvertretender Landrat der Volksregierung der High-Tech-Zone Taizhou, betonte: „Qualität und Genauigkeit deutscher Unternehmen sind ein Vorbild für Unternehmen weltweit. Wir wollen von diesen Unternehmen lernen.“ Ulm sei sehr innovativ, und ein wirtschaftlicher Austausch könne eine Win-Win-Situation schaffen. Für einen Abstecher zum Ulmer Weihnachtsmarkt war dann auch noch Zeit. Nach dem Ulm-Besuch reiste die Delegation weiter nach Rom.