Wohnungslose unter Eisenbahnbrücke: Stadt Ulm verschiebt Zeltlager-Räumung

Schicksal

Unter der Eisenbahnbrücke in Ulm wird das Zeltlager von Obdachlosen an der Donau nun doch nicht wie geplant geräumt.

Das Zeltlager von Obdachlosen unter der Ulmer Eisenbahnbrücke wird später geräumt als ursprünglich geplant. Die Stadt Ulm hat die Frist um zwei Wochen verlängert – bis zum 20. August. Damit reagiert sie auf Kritik aus der Politik und will den betroffenen Menschen mehr Zeit und Unterstützung bieten.

Eigentlich sollte das Lager bereits bis heute (Mittwoch, 6. August) verschwinden. Grund waren unter anderem ein Brand, schlechte hygienische Zustände und Rattenbefall, wie es hieß. Lange hatte die Stadt das Camp geduldet – jetzt zieht sie die Reißleine, betont aber ein sozialverträgliches Vorgehen.

Sozialarbeit wird verstärkt

In Zusammenarbeit mit der Caritas sollen die obdachlosen Menschen nun gezielt angesprochen und über Hilfsangebote informiert werden. Dazu zählen u. a. Tagesstätten, Notübernachtungen, betreutes Wohnen oder Aufnahmehäuser.

Die Stadt finanziert zusätzliche aufsuchende Sozialarbeit. Ziel ist, möglichst individuelle Lösungen zu finden – und eine freiwillige Räumung ohne Zwang.

Politik fordert mehr Unterstützung

SPD, Grüne und die Ulmer Linke hatten das Vorgehen der Stadt kritisiert und mehr Hilfe sowie mehr Zeit gefordert. Oberbürgermeister Martin Ansbacher betonte in einem Gespräch mit der Caritas und den städtischen Abteilungen Soziales und Bürgerdienste, dass man die Situation ernst nehme und auf Dialog setze.

Ein Interview mit einer der Betroffenen und der Stadt Ulm findet ihr hier.

Das könnte Dich auch interessieren

20.10.2025 Neuer Spielplatz auf der Großen Blauinsel in Ulm eröffnet Auf der Großen Blauinsel in Ulm (Lindenstraße, parallel zur Blaubeurer Straße) lädt jetzt ein brandneuer Spielplatz kleine Abenteurer zum Toben und Entdecken ein. Kinder, Eltern, Schulen und Kindergärten konnten zuvor fleißig ihre Ideen einbringen – insgesamt 115 Wünsche flossen in die Gestaltung ein. Entstanden ist ein bunter, inklusiver Spielplatz mit barrierefreiem Zugang, einem eigenen Bereich 27.09.2025 Ulm: Über 15.000 Läufern beim Einstein-Marathon Die Veranstalter freuen sich über einen Teilnehmer-Rekord. Die meisten Läufer treten wie schon in den Vorjahren beim Halbmarathon an. Wegen des Einstein-Marathons sind viele Straßen in der Ulmer Innenstadt gesperrt, so auch die Herdbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm. Erwartet werden auch wieder viele Zaungäste und Fans, die die Läufer wieder zum Teil begeisternd anfeuern werden. 10.07.2025 Gesundheitsamt zu Schwörmontag: Baden in der Donau auf eigene Gefahr Auch in diesem Jahr warnt das Gesundheitsamt des Alb-Donau-Kreises zum Schwörmontag davor, in der Donau zu baden. Der Grund: Die Wasserqualität von Flüssen wie der Donau wird nicht regelmäßig kontrolliert – im Gegensatz zu offiziellen Badeseen, die unter die EU-Badegewässerrichtlinie fallen. Magen-Darm-Erkrankungen nach Nabada Im vergangenen Jahr traten nach dem traditionellen Nabada auf der Donau 10.07.2025 Inklusive Stadtrallye in Ulm: Gemeinsam Barrieren aufdecken Unter dem Motto „Barrieren sichtbar machen“ lädt die Stadt Ulm am Montag, 14. Juli, zu einer inklusiven Stadtrallye ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr im Verschwörhaus am Weinhof in der Ulmer Innenstadt. Ziel der Aktion ist es, Hindernisse im Alltag zu erkennen, zu dokumentieren und langfristig abzubauen. Hindernisse im Alltag abbauen In kleinen Teams begeben