Work-Life-Balance: Tipps für weniger Stress in und außerhalb des Büros

Die Sommerferien sind vorbei und mit dem Herbst beginnt für viele ein neuer Lebensabschnitt: die Ausbildung. Damit hat das Ausschlafen und in den Tag hinein leben ein Ende. Es weicht einem oft hektischen Alltagsrhythmus. Die Arbeit nimmt einen großen Teil der Tageszeit ein, alle privaten Unternehmungen müssen in die restlichen Stunden des Tages gestopft werden. Und um seine acht Stunden Schlaf zu bekommen, sollte man ja auch noch früh genug ins Bett gehen. Wer den Alltag noch nie auf diese Art strukturieren musste, kann dadurch leicht überfordert werden. Beim Thema Zeitmanagement fällt immer wieder der Begriff "Work-Life-Balance". Hier gibt’s ein paar Tipps, mit denen man sich mehr Freiräume schaffen und Beruf und Freizeit getrennt halten kann.

Immer wieder fällt im Arbeitskontext der Begriff „Work-Life-Balance“. Gemeint ist ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und dem Privatleben. Das klingt erst einmal logisch, doch ganz so einfach ist die Erhaltung dieser Balance für viele leider nicht. Gerade in Zeiten von Homeoffice und Zoomgesprächen gibt es für viele nicht mal eine geographische Abgrenzung dieser Bereiche. Doch zum Glück gibt es einige Tricks, mit denen man den Stress im Privatleben reduzieren und produktiver Arbeiten kann. Denn auf dem Sofa oder Laufband hat man bestenfalls nicht die Aufgaben aus dem Büro im Kopf und vor dem Arbeitslaptop schlägt man sich besser nicht mit der Einkaufsliste herum.

 

Finger weg vom Touchscreen

Das Smartphone ist bekanntlich Zeitfresser Nummer eins. Im Jahr 2020 verbrachten wir durchschnittlich 3,7 Stunden am Tag damit – Tendenz steigend. Denn wer kennt es nicht? Man möchte sich nur kurz durch TikTok oder Instagram klicken und fragt sich eine halbe Stunde später, wie man jetzt schon wieder bei den Urlaubsvideos irgendeines Influencers gelandet ist. Wer sich selbst nicht zusammenreißen und das Handy weglegen kann, kann sich ironischerweise durch Smartphone-Apps Hilfe verschaffen.

Zum Beispiel die App Forest: auf dem Bildschirm wächst ein Baum, der verdorrt, sobald man zu lange eine andere App öffnet. Ab einer bestimmten handyfreien Zeit wird sogar real ein Baum gepflanzt – oder eben nicht.

Auch in den Systemeinstellungen (bei Android unter „Apps und Benachrichtigungen“) seines Smartphones lässt sich Nutzungsdauer von Apps begrenzen.

Aufgaben miteinander kombinieren

Achtung: Damit ist nicht Multitasking gemeint. Dieses hat nämlich einen negativen Effekt auf die Work-Life-Balance und verschafft nicht unbedingt mehr Zeit. Manche Dinge lassen sich aber trotzdem gut kombinieren. Zum Beispiel kann man seine Mails durchforsten, während man im Zug beim Pendeln oder im Wartezimmer sitzt. Nervige Zwischenräume kann man so sinnvoll füllen und hat dann weniger Aufgaben, die die ersehnte Freizeit stören.

Anwendung der Pomodoro-Technik

Die Pomodoro-Technik hat trotz des schönen Namen nichts mit einer italienischen Leckerei zu tun, sondern wird angewandt, um schneller und produktiver zu arbeiten. So geht’s: jede halbe Stunde wird in 25 konzentrierte Arbeitsminuten und 5 Pausenminuten eingeteilt. Am besten erstellt man sich vorher noch eine Liste seiner Aufgaben und ordnet sie ihrer Priorität nach in die Intervalle (oder: Pomidori) ein.

Me-Time statt Freizeitstress

Selbst für die Extrovertierten unter uns ist Me-Time, also Zeit allein, kostbar. Gerade wenn man abends nur noch ein paar Stunden übrig hat, muss man nicht zu jedem Event gehen.

Daher: einfach mal nicht alle Einladungen mit Ja beantworten, sondern sich bewusst Zeit für einen Spaziergang, den Bücherstapel auf dem Nachttisch oder zum Meditieren nehmen. Das erfrischt Geist und Körper – und von der guten Laune haben die Freunde sicher auch etwas.

Ordnung macht das halbe Leben

Gerade wenn man seinen ersten eigenen Haushalt hat, ist dieser Tipp praktisch. Viele von uns haben einen Stuhl im Zimmer, auf dem sich mit der Zeit alle Klamotten anhäufen. Um unnötiges Chaos zu vermeiden, sollte man nicht nebenbei schon die nächste Aktion im Kopf haben, sondern den Blick auf das richten, was man gerade tut. Dann ist der Schlüssel, den man gerade noch in der Hand hatte, nicht plötzlich irgendwo in der Wohnung verschwunden und das Aufräumen wird nicht zur MammutaufgabeAuch Ordnungssysteme wie ein Wäschekorb, in dem man gleich nach Farben vorsortieren kann, können helfen.

 

Stundenlanges Aufräumen lässt sich durch etwas Achtsamkeit im Alltag leicht vermeiden

Gut vorbereitet in den Tag

Wer am Vorabend schon die Tasche für den nächsten Tag packt, muss am nächsten Morgen weniger schnell aus dem Bett. Oder man legt sich gleich seine Kleidung zurecht. Dann bringt man bei der stressigen Suche nach dem Outfit am nächsten Morgen auch nicht nebenbei den ganzen Kleiderschrank durcheinander. Auch die Mittagspause lässt sich mit diesem Trick „verlängern“. Einfach das Lieblingsgericht einmal die Woche vorkochen und dann am Arbeitsplatz aufwärmen, und schon geht die Hälfte der Zeit nicht mehr für den Weg zum Supermarkt drauf.

Nicht müssen, sondern dürfen

Für bessere Laune und mehr Motivation noch ein Tipp zum Schluss. Oft hat man das Gefühl, der Alltag sei vom „Müssen“ bestimmt. Man muss zur Arbeit, man muss noch zum Einkaufen und danach muss man noch zum Sport. Jede Aufgabe erscheint so als eher lästige Pflicht. Wenn man aber im Kopf „müssen“ mit „dürfen“ ersetzt, klingt alles nur noch halb so schlimm.

Work-Life-Balance im Fokus von Unternehmen

Auch Arbeitsgeber haben natürlich Interesse daran, entspannte und produktivere Arbeiter im Büro sitzen zu haben. Viele Unternehmen bieten ihrer Flotte mittlerweile ein Fitnessstudio im Firmengebäude oder sogar Yoga-Sessions für die Mitarbeiter. Auch weniger ausgefallene Angebote machen einen bedeutenden Unterschied in der Lebensqualität: Kinderbetreuung, die Möglichkeit, nach Belieben von zu Hause zu arbeiten oder Kurse in Sachen Zeitmanagement.

Natürlich tickt jeder Mensch anders und es gibt keine richtige Methode für alle. Aber vielleicht war für den ein oder anderen Leser ja etwas dabei. In dem Sinne: ein gutes Gelingen und einen erfolgreichen Start ins Berufsleben!

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