Die Filmtage Oberschwaben in Ravensburg und Weingarten sorgen auch in diesem Jahr für Glanzlichter im regionalen Kulturkalender. Gestern ging’s los. Ein ganz besonderes Highlight steht am Sonntag, 12. Oktober, auf dem Programm: Die erfolgreiche ZDFneo-Serie „Tschappel“ wird auf der großen Leinwand gezeigt – und das Filmteam reist an, um sich im Anschluss den Fragen des Publikums zu stellen.
Gedreht wurde „Tschappel“ direkt in Oberschwaben, unter anderem in Zußdorf und Umgebung. Damit spiegelt die Serie nicht nur das Lebensgefühl einer ganzen Generation, sondern auch die Eigenheiten des schwäbischen Landlebens. Kritiker loben die Produktion als authentisch, charmant und erfrischend anders, weil sie den ländlichen Raum jenseits von Klischees zeigt.
Dass das Team der Serie persönlich nach Ravensburg kommt, macht den Sonntagabend für Film- und Serienfans aus ganz Schwaben zu einem echten Muss. Nach der Vorführung gibt es ein Filmgespräch mit den Beteiligten – eine einmalige Gelegenheit, exklusive Einblicke in die Entstehung, die Dreharbeiten und die Zukunft von „Tschappel“ zu bekommen. Eine zweite Staffel sei geplant, heißt es.
Die Serie erzählt die Geschichte von Carlo Brenner (gespielt von Jeremias Meyer), der nach dem Abi eigentlich in die große weite Welt aufbrechen wollte. Doch ein dummer Fehler – der Totalschaden am Oldtimer seines Vaters – zwingt ihn, den Sommer in seinem oberschwäbischen Heimatdorf zu verbringen. Zwischen Freundschaft, Liebe, Heimweh und Fernweh erlebt Carlo, was es heißt, erwachsen zu werden.
Die Filmtage Oberschwaben feiern dieses Jahr ihr erstes Jubiläum: das fünfjährige Bestehen! Sie zählen längst zu den kulturellen Höhepunkten der Region. Vom 9. bis 12. Oktober laufen in Ravensburg und Weingarten über 40 Filme – von regionalen Kurzfilmprojekten bis zu Deutschlandpremieren. Besonders ist die Nähe zwischen Publikum und Filmschaffenden: Nach den Vorstellungen gibt es Gespräche direkt mit Regisseurinnen, Schauspielern und Produzenten.
Auch soziales Engagement spielt eine Rolle – so wurden kostenlose Tickets für Menschen mit geringem Einkommen bereitgestellt. Die Filmtage sind eines von drei Ravensburger Projekten, die für den Deutschen Engagementpreis 2025 nominiert sind. Kritiker loben das Festival als „klein, fein und authentisch“, weil es bewusst ohne Glamour auskommt und stattdessen die lokale Filmszene stärkt. Damit sind die Filmtage nicht nur ein Schaufenster für die Kreativität in Oberschwaben, sondern auch ein wichtiger kultureller Treffpunkt.
In Weingarten wird am kommenden Sonntag auch über Zukunft und Bedeutung kleiner Filmfestivals im ländlichen Raum diskutiert. Unter dem Titel „Lichtblicke – Filmfestivals abseits der Metropolen“ sprechen Filmschaffende über Chancen und Herausforderungen. Los geht’s um halb drei im Kulturzentrum Linse.
Alle Infos zum Programm gibt es unter filmtage-oberschwaben.de