Zöllner erwischen 65 Goldschmuggler

Über die Sommerferien hat sich das Hauptzollamt Ulm den Schwerpunkt „Goldschmuck“ für seine Kontrollen auf den Autobahnen der Region gesetzt. An insgesamt 16 Kontrolltagen haben Zöllner gezielt Urlauber auf der Heimreise überprüft, ob sie mehr Urlaubsandenken mitbringen als zulässig ist.

So entdeckten die Zollbeamten 239 Schmuckstücke mit einem Gesamtwert von rund 200 000 Euro, für die Zollabgaben fällig wurden. Die 65 Reisenden, die den Schmuck dabei hatten, mussten 42 000 Euro Einfuhrabgaben nachentrichten und gleichzeitig 11 000 Euro Geldstrafe bezahlen. In 58 Fällen war der Schmuck so wertvoll, dass Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eröffnet wurden.

Die zentrale Kontrollstelle an der Bundesstraße 10 bei Dornstadt bot perfekte Arbeitsbedingungen für die Zöllner. Das Technische Hilfswerk (THW) hatte in dem umzäunten Gelände Zelte aufgebaut, in denen die angehaltenen Fahrzeuge kontrolliert werden konnten. Bei brütender Hitze konnte dort genauso kontrolliert werden wie während Gewitterschauern. Unterstützt wurden die Ulmer Zöllner dabei von Kollegen aus Stuttgart und Heilbronn, dafür standen auch immer Röntgenfahrzeuge in Dornstadt, mit denen das Gepäck genauso wie auf einem Flughafen durchleuchtet werden konnte. Auffällige Gepäckstücke wurden dann von Hand durchsucht und bei Drogenverdacht kam einer der Diensthunde zum Einsatz. Zeitweise waren auch Zivilfahnder der Polizei im Einsatz, die Dokumente überprüften, außerdem musste die Polizei immer wieder Autofahrer zur Blutentnahme abholen, da diese Fahrer Anzeichen für eine verbotene Drogenbeeinflussung zeigten.

Über 600 Fahrzeuge mit etwa 1 400 Reisenden wurden aus dem fließenden Verkehr der Autobahnen zur Kontrollstelle gelotst, dabei fanden die Kontrollen tagsüber genauso wie nachts statt, an Arbeitstagen genauso wie am Wochenende. Neben dem Goldschmuck fanden die Zöllner 16 520 geschmuggelte Zigaretten, neun Kilogramm Schmuggel-Tabak. Außerdem stellten sie zwölf Waffen sicher, überwiegend verbotene Messer, aber auch Reizstoffsprühgeräte. In einem Kleintransporter fanden die Zöllner zwischen zahllosen Gepäckstücken auch 112 mutmaßlich illegale Feuerwerkskörper aus der Türkei.

In allen Fällen folgen noch weitere Ermittlungen, die den Zöllner noch wochenlang weitere Arbeit bescheren. Mit 45 150 Euro Einfuhrabgaben und 15 800 Euro Geldstrafe liegt das Ergebnis rund 25 Prozent über dem Vorjahreswert.

Text/Foto: Thomas Heckmann

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