So viele Tierkinder hat der Zoll am Wochenende bei Kontrollen an der A8 bei Dornstadt in einem Kleintransporter gefunden. Eigentlich ging es dem Zoll um zollrelevante Mitbringsel von Reiserückkehrern. Dann hielten sie den slowakischen Transporter an - bis unters Dach vollgestopft mit Transportboxen. Laut der Papiere sollte es nach Spanien gehen. Die Zollbeamten holten Tierärzte und Tierheim dazu.
Die Tiere hatten zwar EU-Heimtierpässe und waren gechippt, viele waren aber viel zu jung für die Trennung von der Mutter - teils unter drei Wochen alt - oder krank. Das Ulmer Tierheim kümmert sich jetzt um Gesundheit und Quarantäne der Tiere, das dürfte rund fünf Wochen dauern.
Dann muss noch ermittelt werden, wem die Tiere gehören oder ob das Tierheim sie vermitteln darf. Auf das Tierheim kommt viel Arbeit zu. Normalerweise hat es Platz für etwa 150 Tiere, die Behandlung der neuen Tiere wird viel Geld kosten.
Das Heim ist derzeit gebeutelt - vergangene Woche war eingebrochen worden. Gezielt hatten die Diebe eine Spendenbox und einen kleinen Tresor mitgehen lassen - mit 2.000 bis 3.000 Euro. Deswegen bittet das Tierheim um Spenden. Anfragen, um Tiere zu übernehmen, sind noch zu früh. Noch ist gar nicht klar, wie viele Tiere vermittelt werden können und die Quarantäne muss eingehalten werden. Wer helfen will, den Link zum Tierheim finden Sie hier.
Abseits von dieser Geschichte noch ein Hund gefunden worden – und da hat es Kindertränen gegeben. Im Auto einer französischen Familie war ein junger Hund, ganz ohne Papiere. Die Familie hatte ihm arglos helfen wollen und ihn aus dem Urlaub in Osteuropa kurzerhand mitgenommen. Dort war er wohl ein Streuner. Für das Tier heißt es jetzt auch erst Mal Quarantäne und dann entscheidet die Staatsanwaltschaft, wie es weitergeht.