Zugausfälle auf der Illertalbahn: Bahn bestätigt Einschränkungen bis Juni – Pendler verärgert

Ist das die Mobilitätswende?

Zugausfälle auf der Illertalbahn sorgen weiter für Ärger: Die Strecke zwischen Ulm und Memmingen bleibt bis Juni eingeschränkt – Pendler sind genervt, ein Ersatzfahrplan fehlt.

Die Lage auf der Illertalbahn bleibt angespannt: Die Deutsche Bahn hat laut Neu-Ulmer Zeitung bestätigt, dass die Zugausfälle zwischen Ulm und Memmingen mindestens bis zum 1. Juni 2025 andauern werden. Grund dafür sind laut Bahn weiterhin personalbedingte Ausfälle im Stellwerk Gerlenhofen. Vor allem Pendler aus der Region Neu-Ulm und Senden sind betroffen – und zunehmend frustriert.

Schon seit dem 1. April fahren zwischen Ulm und Senden ab dem Nachmittag keine Züge mehr. Der Schienenersatzverkehr, der eigentlich für Entlastung sorgen soll, funktioniert laut Fahrgastberichten nur unzureichend. Viele Betroffene berichten von überfüllten Bussen, langen Wartezeiten und unklaren Fahrplänen. Die Situation sorgt bei Berufspendlern, Schülern und Studierenden gleichermaßen für Unmut.

Neue Fahrzeiten ab Mai – Einschränkungen bleiben bestehen

Zwar kündigt die Deutsche Bahn eine leichte Entspannung ab Mai an – eine echte Verbesserung bedeutet das für viele Fahrgäste jedoch nicht. Die Einschränkungen sollen ab dem 1. Mai unter der Woche erst ab etwa 23 Uhr gelten. Am Wochenende treten sie allerdings bereits ab 15.30 Uhr in Kraft. Das bedeutet: Wer samstags oder sonntags unterwegs sein will, muss weiterhin mit erheblichen Ausfällen rechnen.

Ein genauer Ersatzfahrplan für die Zeit nach dem 30. April ist bislang nicht veröffentlicht. Auf der Webseite der Bahn und in der App DB Navigator heißt es lediglich, dass die Fahrplanänderungen „fortlaufend aktualisiert“ werden. Fahrgäste werden gebeten, sich „tagesaktuell und unmittelbar vor Reiseantritt“ zu informieren.

„Eine ganze Region wird abgehängt“

Die Kritik an der Bahn reißt nicht ab. Der Vorstand des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller, zu dem unter anderem Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher und Neu-Ulms Landrätin Eva Treu gehören, nennt die aktuelle Situation „verheerend“. Auch das baden-württembergische Verkehrsministerium meldete sich zu Wort und zeigte kein Verständnis dafür, dass einzelne Personalausfälle ausreichen, um den Bahnverkehr in einer ganzen Region weitgehend lahmzulegen.

Pendler müssen weiter improvisieren

Die Fortsetzung der Zugausfälle auf der Illertalbahn sorgt in der Region Ulm und Neu-Ulm für erheblichen Ärger. Trotz kleiner Änderungen im Fahrplan bleibt der Schienenpersonennahverkehr zwischen Ulm und Memmingen bis mindestens Anfang Juni stark eingeschränkt. Ein verlässlicher Ersatzfahrplan fehlt, und die tägliche Planung bleibt für viele Fahrgäste eine Herausforderung. Wer in den kommenden Wochen auf die Illertalbahn angewiesen ist, sollte möglichst flexibel bleiben und die aktuellen Verbindungen regelmäßig online überprüfen – oder muss doch auf das Auto umsteigen.

Die Illertalbahn

Die Illertalbahn ist eine Regionalbahnstrecke, die das bayerische Memmingen mit dem baden-württembergischen Ulm verbindet. Sie verläuft – wie der Name andeutet – durch das Illertal, also entlang des Flusses Iller, der hier die Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg bildet. Die Strecke ist rund 72 Kilometer lang und spielt eine wichtige Rolle im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) der Region Donau-Iller.

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