Zukunft des Donaustadions: Umbau und Arena-Neubau

SSV Ulm 1846 Fußball

Ulm plant Umbau des Donaustadions und langfristig eine neue Fußball-Arena.

Die Stadt Ulm, die SSV Ulm 1846 Fussball GmbH & Co. KGaA und der SSV Ulm 1846 e.V. haben zusammen die nächsten Schritte für die Zukunft des Donaustadions und des Profifußballs in Ulm erarbeitet. Grund der vorangegangenen Gespräche war die Nutzung des Stadions durch den Profifußball, durch mehrere Abteilungen des Stammvereins und durch den Schulsport. Ziel ist, dass das Donaustadion weiterhin als Multifunktionsstadion nutzbar bleibt sowie zugleich die Bedingungen für eine Zweitliga-Lizenz für den Fußball erfüllt und damit dem SSV Ulm 1846 Fussball die Möglichkeit bietet, sich im Profifußball zu etablieren. Der Stammverein mit seiner Leichtathletik und anderen Abteilungen wird ebenso wie der Schulsport weiterhin im Donaustadion verbleiben.

Die Stadt wird in Abstimmung mit den anderen Beteiligten das Donaustadion zügig umbauen und ertüchtigen. Hierfür haben die Partner festgelegt, wie die Kosten unter Beteiligung des Profifußballs aufgeteilt und die Finanzierung sichergestellt wird. Das letzte Wort hat der Ulmer Gemeinderat, der in seiner Sitzung am 19. März 2025 final über das Vorgehen entscheiden wird.

Umbau des Donaustadions

Die Stadt Ulm wird auf ihre Kosten dringend notwendige Arbeiten für die Instandhaltung des Stadions durchführen. Dazu gehören ein neues Funktionsgebäude am Eingang Nord, weitere Sanitäreinrichtungen sowie Ver- und Entsorgungsinfrastruktur.

Die Investitionen in die Tribünen wird die SSV Ulm 1846 Fussball GmbH & Co. KGaA durch die wirtschaftliche Nutzung des Stadions refinanzieren. Hierfür werden auch Sponsoren, bzw. Unternehmen die am Erwerb von Namensrechten interessiert sind, gesucht. Die Nordtribüne mit den Blöcken I, H und G (Gäste) wird abgetragen und durch eine neue Tribüne ersetzt, die die erforderliche Infrastruktur und eine Überdachung beinhaltet. Diese soll zum Saisonstart 2026/27 in Betrieb genommen werden. In diesem Zuge wird auch die Anzahl an Sitzplätzen im Stadion deutlich erhöht. Die Südtribüne wird anschließend ebenfalls abgetragen und durch einen Neubau ersetzt, der die Zugangssituation sowie die Ver- und Entsorgung deutlich verbessert. Auch die Funktionsräume in der Haupttribüne werden saniert und dem heutigen Standard angepasst sowie eine dringend notwendige Umorganisation vorgenommen. Hierfür wird nach Beschluss des Gemeinderats eine Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Verein geschlossen, deren konkreten Inhalte zwischen den Beteiligten noch abgestimmt werden.

In der Summe gehen die Beteiligten nach den bisherigen Voruntersuchungen derzeit von einem geschätzten Gesamtkostenvolumen von 25 bis 30 Millionen Euro aus.

Neubau einer Fußball-Arena

Die SSV Ulm 1846 Fussball GmbH & Co. KGaA plant langfristig den Bau einer Fußball-Arena. Hierfür wird er ein Raum- und Nutzungskonzept sowie ein tragfähiges Finanzierungskonzept erarbeiten und gemeinsam mit der Stadt ein geeignetes Grundstück ermitteln. Die Investitions- und Betriebskosten für Bau und Betrieb der neuen Arena werden vollumfänglich vom Verein getragen.

Oberbürgermeister Martin Ansbacher:
„Gemeinsam haben die Stadt, der Fußball und der SSV Ulm 1846 ein Konzept aufgestellt, dass die verschiedenen Bedarfe im Bereich des Spitzen-, Breiten- und Schulsports berücksichtigt. Das war nur dank der konstruktiven Zusammenarbeit möglich, für die ich mich bei beiden Partnern aufrichtig bedanke. Die Stadt Ulm fördert aus Überzeugung die Weiterentwicklung des Sports in Ulm und unterstützt als Partnerin bei den Weichenstellungen.“

Markus Thiele, Geschäftsführer des SSV Ulm 1846 Fussball:
„Wir sind froh, dass wir nun eine Lösung gefunden haben, die uns kurz- und mittelfristig hilft, die aber weit von unserer ursprünglich bevorzugten Variante entfernt ist. Ein solches Projekt ist nur gemeinsam und mit Kompromissen möglich, diese sind wir eingegangen. Wir danken den Beteiligten für die Gespräche und die Zusammenarbeit. Es ist dennoch von großer Bedeutung, dass wir parallel dazu an einer Fußball-Arena arbeiten, damit der Profifußball hier auch eine langfristige Perspektive hat. Die Stadt und die Region geben so viel her und unser Verein und die Menschen haben es verdient, dauerhaft große Emotionen zu erleben.“

Fabian Göggel, Geschäftsführer des SSV Ulm 1846:
„Ein gemeinsames Konzept, das mit dem Fokus auf Multifunktionalität dem Sportbetrieb des gesamten Geländes gerecht wird und gleichzeitig notwendige Verbesserungen und Weiterentwicklungs-Möglichkeiten in und um das Stadion für alle Beteiligten mit sich bringt – aus unserer Sicht eine sehr gute und nachhaltige Lösung. Wir danken allen Beteiligten für die guten, konstruktiven Gespräche der vergangenen Wochen!“

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