Die App alarmiert Ersthelfer, die zufällig in der Nähe eines Notfalls sind, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Bereits 1300 Helfer aus medizinischen Berufen und Einsatzorganisationen sind registriert, und in den letzten zwei Jahren seit Einführung wurden 855 Einsätze mit der App durchgeführt, wodurch zehn Menschenleben gerettet werden konnten. Durch die schnelle Reaktion können dramatisch bessere Überlebenschancen bei Herzstillstand-Notfällen erzielt werden.
Matthias Funke und Moritz Aberle haben vor zwei Jahren das System für die Region Donau-Iller aufgebaut. Dazu gehören die Landkreise Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgäu sowie die Stadt Memmingen. Mit etwa 500 katalogisierten Defibrillatoren sind wir in der Region Donau-Iller bereits sehr gut aufgestellt, um das therapiefreie Intervall bei Reanimationseinsätzen zu überbrücken“, sagt Funke. Die Verantwortlichen betonen, dass sie den Bekanntheitsgrad der App weiter erhöhen wollen. Die Finanzierung ist gesichert, und Spenden sind willkommen, um das Projekt weiter auszubauen und noch mehr Helfer in die App einzubinden.
Wie funktioniert das Ganze? Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand wird nicht nur der Rettungsdienst alarmiert, sondern über die App auch Ersthelfer, die schnell vor Ort sein können. Mehrere Helfer können gleichzeitig aktiviert werden und gemeinsam den Einsatz unterstützen – einer leitet die Reanimation ein, ein anderer bringt einen Defibrillator und weitere lotsen den Rettungsdienst an die Einsatzstelle. Durch diese schnelle Eingreiftruppe können die Überlebenschancen der Betroffenen deutlich gesteigert werden, ein echte Verbesserung bei der Rettungskette!