Zwiefalten: Bewegende Trauerfeier nach Zugunglück von Riedlingen

500 Menschen gedenken der Opfer des Zugunglücks

Fünf Tage nach dem schweren Zugunglück bei Riedlingen haben Angehörige, Rettungskräfte und Vertreter aus der Politik in einem bewegenden Trauergottesdienst der Opfer gedacht.

Bundesverkehrsminister Schnieder hat den Hinterbliebenen im Namen der Bundesregierung sein Beileid ausgesprochen. «Unsere Herzen sind voller Trauer», sagte Schnieder in der voll besetzten Kloster-Kirche (Münster Unserer Lieben Frau) in Zwiefalten. Drei Menschen seien mitten aus dem Leben gerissen und so viele verletzt worden.

Anteilnahme aus der Politik

Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann sagte: «Die Bilder des Unglücks haben uns alle fassungslos gemacht.» Solche Schicksalsschläge seien grausam und erbarmungslos. Die Behörden prüften nun genau, wie es dazu kommen konnte, um die Sicherheit weiter zu verbessern. Rettungskräfte hätten Unglaubliches geleistet. Schnieder sagte, Mobilität sei Freiheit, die mit Unsicherheiten verbunden sei. Anwesend waren unter anderem auch Bahn-Chef Lutz und Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann. Lutz traf sich nach dem Gottesdienst im nahen Pfarramt mit den Angehörigen der Opfer. Diese wollten sich nicht öffentlich äußern.

Wie ein böser Traum

«Die Bilder vom Unglück lassen uns nicht los. Wir sind stumm und haben keine Antworten. Warum musste das Unglück geschehen? Warum mussten Menschen sterben?», sagte Landesbischof Gohl von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Niemand hätte vor einer Woche damit gerechnet, dass drei Menschen ihr Leben verlieren und 36 zum Teil schwer verletzt werden. «Es ist wie ein böser Traum».

Viele Einsatzkräfte dabei

Vertreter der Rettungskräfte, von Polizei, Feuerwehr und Notfallseelsorge legten zuvor jeweils drei rote Rosen vor dem Altar ab, auf dem drei Kerzen brannten. Schnieder, Kretschmann, Hermann und Lutz hatten jeweils drei weiße Rosen zum Altar gebracht. Die Blumen wurden in eine Bodenvase gelegt.

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