DRK Ulm schickt Hitzebus für Obdachlose auf Tour

Hitze, Sonne, Temperatur

Solidarität

Die Sommer in Ulm können gnadenlos heiß sein – besonders für Menschen, die keinen festen Wohnsitz haben. Während andere Schatten suchen oder sich mit einem kühlen Getränk versorgen können, fehlt es den Schwächsten der Gesellschaft oft an allem. Hier setzt der neue Hitzebus des Deutschen Roten Kreuzes Ulm an: ein rollender Hoffnungsträger auf vier Rädern.

Wasser, Obst, Sonnencreme

Täglich zwischen 12 und 16 Uhr fährt der Bus durch das Stadtgebiet und steuert gezielt Orte an, an denen sich wohnungslose Menschen aufhalten. Mit an Bord: kühles Wasser, frisches Obst, Sonnencreme und leichte Kleidung. Doch das eigentliche Angebot ist viel mehr als das. Es geht um Zuwendung, um Gespräche und ein Stück Menschlichkeit. „Wir möchten nicht nur Hitze lindern – wir wollen zeigen, dass niemand unsichtbar ist“, sagt eine Ehrenamtliche, die den Bus begleitet.

Die Belastung durch die Hitze kann für Menschen auf der Straße lebensgefährlich werden – Sonnenstich, Hitzschlag und Kreislaufversagen sind reale Gefahren. Der Hitzebus begegnet dieser Not mit niedrigschwelliger Hilfe: ohne Bürokratie, ohne Bedingungen, aber mit Respekt und echtem Interesse.

Ort des Vertrauens

Finanziert wird das Projekt durch Spenden und getragen vom freiwilligen Engagement vieler Ulmer. Der Bus ist dabei nicht nur ein Versorgungsfahrzeug – er wird zu einem Ort des Vertrauens. Für manche ist es der einzige Moment am Tag, an dem ihnen jemand zuhört oder einfach da ist.

Das stille, aber eindrucksvolle Projekt des DRK Ulm ist ein Aufruf an die Stadtgesellschaft: hinzusehen, zu helfen und Verantwortung zu übernehmen. Denn echte Menschlichkeit erkennt man oft genau dann – wenn sie leise daherkommt.

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