Der Ehinger Markenname Schlecker feiert 2022 offenbar ein Comeback.
Der österreichische Unternehmer Patrick Landrock hat angeblich den Markennamen gekauft. Künftig sollen Drogeriewaren, Bürobedarf und Baumarktartikel verkauft werden. An Ex-Chef Anton Schlecker werde nur noch der Name erinnern, heißt es.
2012 kam die Insolvenz
Schlecker, einst die größte Drogeriemarktkette Europas mit Sitz im baden-württembergischen Ehingen, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug fehl. Tausende Mitarbeiter, vor allem Frauen, verloren ihren Arbeitsplatz. Die Masseverbindlichkeiten seien ein signifikanter dreistelliger Millionenbetrag, teilte der Sprecher mit.
Anton Schlecker wurde später wegen vorsätzlichen Bankrotts zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren und einer Geldstrafe verurteilt. Lars und Meike Schlecker, die Kinder des Ehinger Drogerie-Riesen, sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Schlecker-Kinder auf Bewährung
Sie sind laut der Berliner Zeitung im Juni 2021 vorzeitig aus ihren Berliner Gefängnissen entlassen worden. Die Schleckers waren wegen Untreue und Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Noch nicht einmal zwei Jahre haben sie abgesessen und sind nun auf Bewährung draußen. Wohl dank einer günstigen Sozialprognose.
Die Schlecker-Kinder waren 2019 rechtskräftig zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden – unter anderem wegen Untreue, Insolvenzverschleppung und Bankrott. Sie hatten sich unrechtmäßig Gewinne in Millionenhöhe ausgezahlt – nur Tage, bevor der Konzern 2012 in die Insolvenz ging.