Seit 16. Dezember 2020 sind die Friseursalons geschlossen
"Viele Familienbetriebe können die damit verbundenen Umsatzverluste nicht mehr überbrücken, sie stehen vor dem existenziellen Aus", sagt der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks.
Der Verband kämpft für einen Re-Start ab dem 15. Februar 2021. Er ruft alle Salonbesitzer auf, vom 31. Januar bis zum 1. Februar 2021 das Licht in den Salons brennen zu lassen "bevor es ganz ausgeht!"
"Wir geben nicht auf"
Vorbild der Aktion ist die Friseur-Innung Lindau, die ihre Mitglieder aufgerufen hatte, vom 22. Januar an für 24 Stunden die Beleuchtung anzulassen. "Für Unternehmer im Friseurhandwerk sehen die aktuellen Programme letztlich keine Hilfe für ein würdiges Überleben in der Krise vor. Ihnen bleibt als bisher erfolgreiche Macher nur die Grundsicherung als Rettungsanker", sagt Petra Zander, Vorstandsmitglied im Landesinnungsverband Bayern. "Wir kämpfen um unsere Existenz und wollen arbeiten. Wir haben seit fünf Wochen geschlossen und noch keinen Cent erhalten."
Bundesinnungsverband plant deutschlandweite Aktion
Nachdem sich schon verschiedene andere Landesverbände angeschlossen hatten, plant der Bundesinnungsverband die deutschlandweite Aktion ab 31. Januar. "Wir wollen für unsere Kundinnen und Kunden sichtbar bleiben und geben nicht auf", sagt Harald Esser, Präsident des Zentralverbandes. Der Verband bietet hier einen Schaufenster-Aushang und Social-Media-Postings an.
Man will alle Friseurinnen und Friseure dazu animieren, sich an der Aktion zu beteiligen und vier Kernforderungen des Friseurhandwerks nach außen zu tragen:
- Passgenaue Überbrückungshilfen, die schnell und unbürokratisch gewährt werden.
- Eine nachhaltige Förderung der Ausbildungsleistung, um die duale Berufsausbildung zu sichern.
- Auch der Chef oder die Chefin "als wichtigster Mitarbeiter des Betriebs" müsse berücksichtigt werden. "Wir gehen in den aktuellen Regelungen noch leer aus."
- Schwarzarbeit müsse gestoppt werden. "Sichere Friseurdienstleistungen können nur wir Profis unter Wahrung der Hygiene- und Arbeitsschutzstandards in den Salons bieten."
(Text/Quelle: Kirsten Freund/handwerksblatt.de)