Am Donnerstagnachmittag wurde in Neu-Ulm Richtfest gefeiert. Neben Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger sprach auch Barbara Schretter, Präsidentin der Regierung von Schwaben, ein Grußwort. In dem siebenstöckigen Gebäude mit rund 10.000 Quadratmetern Nutzfläche sollen 51 Wohnungen und Flächen für Büros und Gastronomie entstehen. Nach der Fertigstellung soll dort auch die Neu-Ulmer Stadtbücherei sowie der Generationentreff Ulm/Neu-Ulm einziehen. Inzwischen lässt sich anhand der äußerlichen Maße des Gebäudes bereits erahnen, dass der Bau nach seiner Fertigstellung gleichermaßen eine innerstädtische städtebauliche Visitenkarte und das zentrale pochende sozial-kulturelle Herz der Stadt sein wird.
Rohbau nach 27 Monaten fertig
Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger zeigte sich beim Richtfest begeistert darüber, was sich seit dem Spatenstich zwei Jahre und drei Monate zuvor an Ort und Stelle getan hat. „Ohne engagierte Planer und Projektsteuerer und ohne den fleißigen und motivierten Einsatz zahlreicher Handwerksfirmen ist ein solch großes Bauvorhaben im Zeitrahmen nicht zu stemmen“. Vor und während der Bauzeit müssten sämtliche Rädchen reibungslos ineinandergreifen. Dies habe schon bei den politischen Entscheidungen durch den Stadtrat angefangen. Es folgten lange und intensive Gespräche mit den künftigen Nutzern über ein optimales Raum- und Funktionsbuch und setzte sich in der Zusammenarbeit mit den Finanzierungspartnern und den
Fördermittelgebern aus Bund und Land fort.
Bauschäden an Nachbargebäuden
Albsteiger ging in ihrer Rede auch auf die Herausforderungen in der bisherigen Bauzeit ein: Im Umfeld der Baustelle kam es zu Schäden an Nachbargrundstücken. In Folge mussten die Arbeiten am Heiners zeitweise ruhen. „Was hier während der bisherigen Bauzeit geleistet und geschaffen wurde ist wirklich beeindruckend. Mein ausdrücklicher Dank gilt daher allen ausführenden Firmen und deren Mitarbeitenden“, so die Oberbürgermeisterin. Der Rohbau und die Fassaden ab dem 3. Obergeschoss sind bereits fertiggestellt. Derzeit laufen die Arbeiten zum Innenausbau. In den kommenden Monaten wird die Fassade für die Bereiche Erdgeschoss bis 2. Obergeschoss montiert. Bisher wurden mit rund 2.000 LKW-Ladungen rund 40.000 Tonnen Erdaushub abgefahren. Rund 1.700 Tonnen Stahl und zwischen 15.000 und 20.000 Kubikmeter Beton wurden bisher im Gebäude verbaut. Läuft weiterhin alles nach Plan, können die Arbeiten für das Heiners Ende 2025 abgeschlossen werden.
Gestiegene Kosten
Die ursprünglich mit 63 Millionen Euro angegebenen Baukosten sind inzwischen auf 70 Millionen gestiegen, was einer Steigerung von ca. 9% entspricht. Verantwortlich hierfür sind die in der Zwischenzeit deutlich gestiegenen Material- und Lohnkosten.
Große Nachfrage
Laut OB Katrin Albsteiger ist die Nachfrage nach den Wohnungen groß, diese werden jedoch nicht verkauft sondern sollen vermietet werden. Die Vermarktung der Büroflächen wird in den nächsten Monaten starten, die Ausschreibung für die Gastronomie soll schon in den kommenden Tagen veröffentlicht werden.
Zahlen und Fakten zum Heiners:
– Sieben Geschosse mit insgesamt rund 10.000 Quadratmeter Nutzfläche
– Die Stadtbücherei und der Generationentreff Ulm/NeuUlm finden hier ein neues Zuhause
– Die Räumlichkeiten der Stadtbücherei erstrecken sich mit rund 2.000 Quadratmetern über zwei Stockwerke
– Veranstaltungssaal im Kern des Gebäudes
– 51 neue Wohnungen mit unterschiedlichen Größen in den oberen drei Stockwerken und auf dem Dach
– Große, parkähnliche Dachflächen im 5. Obergeschoss
– Umlaufendes Grünband über dem 2. Obergeschoss
– Rund 2.600 Quadratmeter vielseitige Büroflächen entlang der Maximilianstraße
– Gastronomie im Erdgeschoss direkt am Heiner-Metzger-Platz (mit Außenbereich)
– Zweigeschossige Tiefgarage mit rund 200 Stellplätzen
– Gesamtbaukosten: Rund 70 Millionen Euro
