Innerhalb einer Woche sind beim öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) sieben Meldungen von Badegästen eingegangen, die nach einem Aufenthalt im Pfuhler Badesee eine Zerkarien-Dermatitis entwickelt haben. Die Infektion durch die Larven bestimmter Saugwürmer kann bei wiederholtem Kontakt zu einem starken Hautausschlag führen.
Infektion und Symptome
Der ÖGD spricht daher eine Warnung aus, entsprechende Hinweisschilder sind an der Badestelle angebracht. Ein Badeverbot besteht nicht, da keine Gefahr für Menschen besteht. Beim Erstkontakt mit den Menschen tötet das menschliche Immunsystem diese in der Regel ab. Erstinfektionen verlaufen in der Regel ohne Symptome. Es kann aber auch ein leichtes Hautjucken auftreten, das von kleinen roten Flecken begleitet ist. Hat der selbe Mensch zu einem späteren Zeitpunkt nochmals Kontakt mit Zerkarien, kann dies zu einem juckenden Hautausschlag führen. Bei Auftreten von Symptomen sollten die Betroffenen einen Arzt aufsuchen.
Lebensraum
Das Auftreten von Zerkarien hängt von verschiedenen Faktoren ab. Natürliche Endwirte sind Wasservögel wie Enten, Gänse und Schwäne. Die Larven florieren besonders bei einer höheren Wassertemperatur. Je länger ein Badender im See verweilt, desto höher ist auch die Infektionsgefahr. Wie lange die Zerkarien den Pfuhler See befallen, ist schwer vorherzusagen. Da sie aber auch in ihre Wirte (Wasservögel) und Zwischenwirte (Wasserschnecken) gebunden sind, könnte das die gesamte Badesaison andauern.
Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) unter https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/wasserhygiene/badeseen/zerkarien.htm