Letzte bayerische Arbeitsagentur setzt weiter auf Miet-Nikoläuse

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Die Augsburger Arbeitsagentur will auch in diesem Jahr wieder ihre traditionellen Miet-Nikoläuse vermitteln. Wie die Behörde ankündigte, würden etwa ein Dutzend Nikoläuse in der Adventszeit bei Familien für große Kinderaugen sorgen. Auch Unternehmen oder Vereine können bei der Agentur einen Nikolaus für die Weihnachtsfeier oder eine Werbeaktion buchen.

In anderen Bundesländern hatten etliche Arbeitsagenturen in der Vergangenheit ebenfalls mitunter Weihnachtspersonal vermittelt, das Angebot hat aber über die Jahre abgenommen. In Bayern sei Augsburg die letzte Agentur mit dem Service, erläuterte Arbeitsagentur-Sprecherin Daniela Ruhrmann. Wobei in Augsburg im Unterschied kein Weihnachtsmann sondern ein Nikolaus im Angebot ist. Aufgrund der jahrzehntealten Tradition solle der Service auch künftig angeboten werden, sagte die Sprecherin.

600 bis 700 Mal pro Saison gebucht

Das Gastspiel eines Nikolauses bei einer Familie kostet ab 30 Euro. Wenn mehr als zwei Kinder Geschenke bekommen sollen, werden pro Kind jeweils fünf Euro zusätzlich fällig. Für den Nikolaus-Einsatz bei Betrieben oder Sportvereinen gelten andere, höhere Tarife. Insgesamt werden die Nikoläuse 600 bis 700 Mal pro Saison gebucht.

Die Bundesagentur für Arbeit hat auf ihrer Internetseite sogar eine offizielle Jobbeschreibung für den «Weihnachtsmann/-frau». Dort erfahren die Interessierten: «Ziel ist es, die Figur des Weihnachtsmannes möglichst realistisch zu verkörpern und vor allem Kindern eine Freude zu machen. Bei Hausbesuchen, auf Advents- und Weihnachtsveranstaltungen, etwa in Kaufhäusern, loben Weihnachtsmänner beziehungsweise -frauen «artige» Kinder oder ermahnen «unartige» spielerisch.

Offizielle Jobbeschreibung für den «Weihnachtsmann/-frau»

Weihnachtsmänner und -frauen verkleiden sich mit einem Weihnachtsmannkostüm, einer Perücke sowie einem langen Bart und haben meist einen großen Geschenkesack bei sich. Ziel ist es, die Figur des Weihnachtsmannes möglichst realistisch zu verkörpern und vor allem Kindern eine Freude zu machen. Bei Hausbesuchen, auf Advents-, Weihnachtsveranstaltungen, z.T. auch in Kaufhäusern, loben Weihnachtsmänner bzw. -frauen „artige“ Kinder oder ermahnen „unartige“ spielerisch. Sie fragen nach ihren Wünschen, lassen sie Gedichte aufsagen und Lieder singen und verteilen zur Belohnung Süßigkeiten oder kleine Spielsachen aus ihrem Geschenkesack.

Weihnachtsmänner und -frauen achten darauf, vor den Kindern glaubwürdig zu wirken und lassen sich auch durch Fangfragen nicht aus der Ruhe bringen. Vor Auftritten bzw. Hausbesuchen sprechen sie sich mit den Auftraggebern ab und bereiten sich auf den jeweiligen Anlass vor. Je nach Auftrittsort und -situation studieren sie unter Umständen auch kleine, weihnachtliche Programme ein.

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